Urkunde und Siegel über die Auszeichnung und Pressebericht |
Vorlesen ist ganz wichtig, um Kindern ein Sprachgefühl und Sprachverständnis zu vermitteln!
Da ist der direkte Kontakt zwischen Kind und Vorleser auch wesentlich intensiver, als z. B. durch ein Hörbuch.- im direkten Kontakt kann das Kind nachfragen und interagieren und Gehörtes vertiefen!.
Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Deutsche Bibliothekenverband zeichnete auf der Frankfurter Buchmesse Kindergärten mit herausragender Leistung in frühkindlicher Leseförderung aus.
"Schuld" an der Nominierung des Wiesmoorer Kinnerhuus war Buchhändlerin Susanne Köster-Schoon.- sie schlug den Kindergarten zu diesem Wettbewerb vor. Insgesamt rund 800 Kindergärten nahmen teil - es gab insgesamt 208 Preisträger. Einer davon war unser Kinnerhuus an't Markt. Zwei weitere Ostfriesen waren ebenfalls erfolgreich: Pinguin-Kindergarten in Aurich und Kindergarten Hooge Riege in Norden.
Mitarbeiterinnen des Kinnerhuus an't Markt nehmen regelmäßig an Sprachförderprogrammen teil und mit Sprachpädagogin Heidi Hobbie ist auch eine Fachkraft anwesend.
Natürlich geht es bei den Kindern im Vorschulalter nicht darum, vorzeitig aufs Lesen gedrillt zu werden. Aber durch Vorlesen und Haptik mittels Fühlbüchern (Felle, Metall, hart und weich, beispielsweise) wird das Gehörte auch auf einer anderen Schiene vermittelt und dadurch das Sprachverständnis der Kinder spielerich geschult.
Wie alle Kinder vorher lernen die Kleinen schnell, was wo auf jeder Seite steht und kennen die Vorlesebücher auswendig. Heidi Hobbie setzt sogenannte Erzählkisten oder Erzähltische ein. Auf solchen Tischen sind dann die Gegenstände angeordnet, die in diesen Geschichten erwähnt werden. Dann können die Kinder mit Hilfe dieser Puppen und anderer Gegenstände die Geschichten nachspielen und - wichtig - nacherzählen!
Zweimal in der Woche erscheinen "Vorlesepaten" die den Kindern vorlesen und mit und an ihnen ihre Freude haben. Das ist insbesondere für ältere und möglicherweise einsame Menschen eine gute Möglichkeit, mit der ganz jungen Jugend in Kontakt zu kommen. Aus mehreren Dokumentationen im Qualitätsfernsehen konnte die gegenseitige Bereicherung miterlebt werden.
Nach der Auszeichnung in Frankfurt fand heute im Kinnerhuus eine Feierstunde statt. Neben Martina Friedrichs als Leiterin und Heidi Hobbie als Sprachpädagogin waren Buchhändlerin Susanne Köster-Schoon, die das alles angestoßen hatte, Bürgermeister Friedrich Völler und Pressevertreter anwesend.
v.l.: Susanne Köster Schoon, Bürgermeister Friedrich Völler, Leiterin Martina Friedrichs, Sprachpädagogin Heike Hobbie |
Auch Wiesmoor-info sagt: Herzlichen Glückwunsch, Kinnerhuus!
So nebenbei: Ich habe heute immer den Terminus "Kindergarten" anstatt Kindertagesstätte verwandt - aus dem einfachen Grund "Kindergarten" hat es geschafft, als deutsches Wort in deutscher Schreibweise (!) im anglo-amerikanischen Wortschatz akzeptiert zu werden. Wir sollten darauf stolz sein und das nicht durch neue Wortschöpfungen abwerten!
Nachtrag:
Bürgermeister Völler hat eine Stellungnahme übersandt!
Zitat
Stellungnahme des Bürgermeisters
Ich gratuliere dem Kindergarten „Kinnerhuus an’t Markt“ ganz
herzlich zur Verleihung des Gütesiegels „Buchkindergarten“ auf
der Frankfurter Buchmesse. Einen herzlichen Dank auch an Susanne
Köster-Schoon, die die Bewerbung angeregt hatte. Das Gütesiegel
wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. und dem
Deutschen Bibliotheksverband e.V. vergeben.
Von den 820
Einrichtungen, die sich für das Gütesiegel beworben haben, wurden
insgesamt 208 Kindergärten in ganz Deutschland für ihren besonderen
Einsatz, Kinder früh für Geschichten und Sprache zu begeistern,
ausgezeichnet.
Mit dieser hohen
Auszeichnung wird die sehr gute Arbeit des Kindergartens „Kinnerhuus“
bei der frühkindlichen Leseförderung besonders gewürdigt. Lesen
gehört zu den klassischen Kulturtechniken, die erst eine
gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Insbesondere auch das
Vorlesen im frühkindlichen Bereich spielt dabei eine wesentliche
Rolle. Da dies im häuslichen Bereich immer weniger stattfindet,
kommt den Kindergärten eine zentrale Rolle zu.
Zitat Ende
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