Zu der von der Kassenärztlichen Vereinigung angestrebten Neuregelung der ärztlichen Notdienstversorgung im Landkreis Aurich, bei der die Notdienste Wiesmoor/Großefehn in einem größeren Verbund aufgehen soll, schreibt Wolfgang Sievers, stellvertretender Vorsitzender des FDP-Ortsverbands Wiesmoor:
Der
Ortsverband der FDP hat über sein Mitglied im Rat schon vor Wochen seine
Position in Sachen Notdienst in den Kommunen schriftlich beim Verwaltungschef
der Stadt Wiesmoor eingereicht.
In dem
Schreiben werden konkret Vorschläge unterbreitet, wie man das Problem Notdienst
in der nahen Zukunft behandeln muss.
Das zurzeit
bestehende System, welches von den Fach- u. Hausärzten in Wiesmoor und Großefehn
praktiziert wird, ist beispielhaft und bedarf auch dringend aus unserer Sicht einer
Weiterführung.
Der Absicht
der Kassenärztlichen Vereinigung, ihr Modell durchzuboxen, kann nur eine Absage
erteilt werden.
Wie bei
einer Zentralklinik hätten wir auch bei dem von der KV favorisierten
Modell eine Zentralisierung höheren Ausmaßes zur Folge. Bei diesem
Modell soll ein Großkreis zur Abarbeitung von Notdiensten aufgebaut werden. Von
der geografischen Lage beurteilt würde hier ein hohes Maß an Organisation,
Flächengröße, Zeitfaktor, Ablauf und Kosten auf den einzelnen zukommen. Ein
weiters Problem kann dadurch entstehen, dass viele Patienten auf dem direkten
Weg die Notfallambulanzen der Krankenhäuser aufsuchen. Das könnte wiederum zu
einer Kostenexplosion bei den Krankenhäusern führen.
Bis dato war
der KV gewillt, die Ärzte finanziell zu unterstützen, dieses soll aber Mitte
2018 auslaufen. Der OV Wiesmoor ist mit dieser Gesundheitspolitik der
Kassenärztlichen Vereinigung nicht einverstanden.
Sollte das bestehende Modell der Ärzte in Wiesmoor
u. Großefehn weiter Bestand haben und es zu keiner Einigung mit den KV kommt, wäre
dann die Politik gefordert, für ihre Bevölkerung die Rahmenbedingungen so zu
ändern, dass am Ende des Tages die Versorgung eines jeden einzelnen als
gesichert betrachtet werden kann.