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Dienstag, 21. Januar 2020

Neujahrsempfang 2020


Neujahrsempfang der Stadt Wiesmoor am 19.01.2020 ab 11.00 Uhr im Forum der KGS Wiesmoor.

Bürgermeister Friedrich Völler leitete den Empfang.


Bürgermeister Friedrich Völler
Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Bläsergruppe der KGS Wiesmoor.


Der Bürgermeister zitierte eingangs: Die Zukunft hängt davon ab, was wir heute tun.

Ehrengäste und Bürger beim Empfang
Dabei dachte er an Landrat Olaf Meinen, wie dieser zukünftig die Geschicke des Landkreises Aurich lenkt, und an Aurichs neuen Bürgermeister Horst Feddermann. Beiden ist die Krise um Enercon auf die Füße gefallen. Es gäbe noch weitere Baustellen, so die Zentralklinik, die Volkshochschulen und die mittlere Finanzplanung angesichts sinkender Kreisumlagen. Gleichzeitig machte er deutlich, dass den Kommunen das Geld ausgeht und sie die ihnen übertragenen Aufgaben wie Kitas, Schulen, Straßenbau nicht mehr tragen können und zwingend ein höherer Betrag des Landkreises erforderlich sei. Er warb für eine Anlehnung an das Finanzierungsmodell der Wittmunder.

Ein weiteres Thema war 2019 und wird erst recht auch im Jahr 2020 der Klimaschutz sein. Eine Studie, die Präsident Jimmy Carter 1977 in Auftrag gegeben hatte, prognostizierte im Bericht Global 2000 eine Verdoppelung des CO2-Gehalts der Atmosphäre. Es könne zu Veränderungen in der Struktur der Niederschläge und zu einem Temperaturanstieg von 2 - 3 Grad in den mittleren Breiten der Erde kommen.

Getan wurde quasi nichts - und das kritisiert die junge Generation.

Es sollte eine ehrliche, gesamtumfassende Klimaschutzdebatte geben, sachlich und lösungsorientiert. Klimaschutz wird in den nächsten Jahren auch Verzicht bedeuten und zumindest auch nicht immer mehr Wachstum.

Völler erwähnte die Bedeutung des Ehrenamtes und bedankte sich bei den anwesenden Ehrenamtsträgern herzlich und grüßte alle, die nicht anwesend sein konnten.

Es folgte eine Präsentation mit Ereignissen des Jahres 2019.

Einweihung der neuen Amarylliswegbrücke.


Amarylliswegbrücke
Festversammlung zur Einweihung mit Schirmherrn Olaf Lies

Weil Niedersachsen wieder zum Abitur nach 13 Jahren zurückgekehrt ist, ist an den Oberschulen ein kompletter Jahrgang mehr zu unterrichten. Das bedeutet einen Mangel an Unterrichtsräumen. Bei der KGS Wiesmoor wurde durch Umgestaltung der Räume und Aufstockung am Gebäude 700 Platz geschaffen. Die Bauarbeiten sollen im April 2020 abgeschlossen werden. Die Baukosten belaufen sich auf 1,5 Mio €.

Die Niederdeutsche Bühne führte auf der Freilichtbühne ein historisches Spektakel auf - Hexendrieven. Dies war eine Uraufführung des Stückes von Hayo Wolters, der das Stück extra für die Wiesmoorer Freilichtspiele geschrieben hatte. 



Szene aus Hexendrieven
Über 100 Personen waren an dem Projekt beteiligt, rund 6000 Besucher sahen sich das Stück auf der Freilichtbühne an. Völler dankte dem damaligen Bühnenleiter, Helmut Saathoff, und seinem Nachfolger, Christian Behrends, ganz herzlich!

Die Wirtschaftsschau am Hopelser Weg hatte guten Zuspruch.





Bürgermeister Völler, Minister Olaf Lies (MdL), Johann Saathoff (MdB), Bürgermeister benachbarter Gemeinden, Rico Mecklenburg (Präsident Ostfriesische Landschaft), Albert Lienemann (Präsident Handwerkskammer) ...
Saathoff, Lies und Völler an einem Messestand
Jana Gerdes als charmante Hostess am Stand der Stadt Wiesmoor
 Beim Blütenfest wurde sonntags ein neues Königshaus gewählt.

v.l.: Prinzessin Liza Bohlen, Nemesia II,
 Rena Janssen, Prinzessin Vanessa Habben
Am Ottermeerhafen fand sich ein neuer Pächter für den Kiosk dort, der sich nach Umbau eher zu einem Treffpunkt generieren mag - Lüttje Haven.

Stefan unnd Kerstin Budde mit Team
Am Ottermeerfreibad und auf dem Campingplatz entstehen jeweils ein neuer Spielplatz, beide Plätze kosten zusammen 140.000 € und wurden zu 50% bezuschusst. Im Nichtschwimmerbereich wird ein Riesenkrake installiert und im Schwimmerbereich eine Plattform zum Springen ins Wasser. Sechs neue Tretboote werden zur Saison angeschafft und auch das trendige Stand Up Paddling wird angeboten werden. Das kostet zusammen 53.000 € und wird ebenfalls zur Hälfte aus dem Förderprogramm LEADER bezuschusst.

Die Stadt Wiesmoor konnte in 2019 in zwei Bauabschnitten 60 vollerschlossene Bauplätz für die Einfamilien- Mehrfamilienhausbebauung im Baugebiet A 25 im Kiebitz- Storchen- und Reiherweg in die Vermarktung geben, sowie im Ortssteil Mullberg. Die Grundstücke wurden gemäß der Vergaberichtlinie der Stadt Wiesmoor vergeben.

Am Anfang des Hopelser Weges entstand für die Deutsche Post ein Paket- und Briefverteilzentrum, Investor und Bauherr ist Malermeister Lothar Leerhoff. Im Erdgeschoss entstanden auf einer Fläche von 500 m² Räumlichkeiten für den Dienstleister.

Die Firma Ammermann Umwelttechnik GmbH gehört seit 01. Januar 2017 zur japanischen Firma FujiClean. Von Wiesmoor aus sollen für ganz Europa Kleinkläranlagen vertrieben werden. Eine japanische Delegation war Ende Oktober zu Gast im Rathaus und wurde mit Tee und Krintstuut bewirtet.

Anfang November gab es große Erleichterung bei Bohlen & Doyen. Die Firma Friedrich Vorwerk KG hat 100 % der Anteile von Bohlen & Doyen Bau GmbH und auch Bohlen & Doyen Service & Anlagentechnik übernommen.

In der Ilexstraße ist eine rege Bautätigkeit zu bemerken. Ein Trailerzentrum, Speditionsbetrieb und Food Großhandel ist errichtet worden und es liegen auf Anfrage weitere Gewerbeflächen vor. Firma EBE Eschen Aluminiumbau steckte in 2018 und 20019 einen Millionenbetrag in die Erweiterung des Betriebsgeländes.

Auf der Frankfurter Buchmesse erhielt das Kinnerhuus an't Markt das Gütesiegel "Buchkindergarten". Das wurde nach Rückkehr im Kindergarten gefeiert.

v.l.: Susanne Köster Schoon, Bürgermeister Friedrich Völler,
Leiterin Martina Friedrichs, Sprachpädagogin Heike Hobbie
Siehe auch: https://wiesmoor-info.blogspot.com/search?q=Buchkindergarten.

Der Kindergarten Regenbogensteppkes erhielt einen Anbau. Auf 126 m² sind dort ein Gruppenraum, ein Bad, ein Schlafraum und das Büro der Kindergartenleitung entstanden. Die Kosten betrugen 400.000 € - ein Zuschuss in Höhe von 60.000 € wurde beantragt, ein Zuwendungsbescheid liegt noch nicht vor.

Die Feuerwehren erhielten für Wiesmoor einen neuen Schlauchwagen und im April eine Drohnedurch die finanzielle Unterstützung des feuerwehreigenen Fördervereeins. Diese kam bereits bei mehreren Personensuchen, Brandeinsätzen, Großübungen und Gefahrguteinsatz zur Anwendung. Im Dezember erhielt die Feuerwehr Wiesmoor eine neue Drehleiter. Die Drehleiter kostet 590.000 €

In Marcardsmoor wurde die neue Fahrzeughalle bezogen. Das Bestandsgebäude wurde weitgehend entkernt, saniert und mit zeitgemäßen sanitären Anlagen, ein Umkleideraum wurde mit Schwarz-Weiß-Trennung und ein kleiner Mannschaftsraum mit kleiner Küche versehen.

Die städtebauliche Rahmenplanung bereitet mit Unterstützung des Planungsbüros Sweco die Umsetzung der neuen Mitte vor.

In diesem Jahr stellte Bürgermeister Völler das Bauamt vor. Hier arbeiten Hinrich Beekmann, Johannes Bohlen, Heidrun Engelbrecht, Marion Lübben, Dietmar Schoon und Hanna Schoon. Bauamtsleiter Hansi Bohlen ist seit 1981 bei der Gemeinde, er geht Ende Juli in den wohlverdienten Ruhestand.

Völler erinnerte daran, dass das Jahr 2019 durch den Tod seiner Frau ein sehr schweres für ihn war. Viele Menschen hätten geholfen, Familie, Freunde, Menschen aus Rat und Verwaltung und viele Menschen aus Wiesmoor und darüber hinaus. Auch seine Aufgabe, die Geschicke der Stadt Wiesmoor zu leiten hätten ihn bei der Bewätigung geholfen.

Er dankte den beiden stellvertretenden Bürgermeistern, Jens Peter Grohn und Friedhelm Jelken für ihre Unterstützung.

Abschließend fand die Ehrung einer ehrenamtlich tätigen Person aus Wiesmoor statt. In diesem Jahr wurde Frau Hanna Seiler mit der Goldmünze der Stadt ausgezeichnet. Frau Seiler ist Mitglied im Generationenverein und leitet seit 5 Jahren die Kleiderbörse im Torhaus.
Hanna Seiler erhielt die Goldene Münze der Stadt Wiesmoor
Im Anschluss an den Empfang wurde zu einem Imbiss eingeladen.

Büfett


 

 




 



Dienstag, 4. Februar 2020

Pressemitteilung der SPD Fraktion im Wiesmoorer Stadtrat

Archivfoto Kinnerhuus an't Markt anlässlich der Ehrung zum Buchkindergarten
Die Verwaltung der Stadt Wiesmoor plant im Haushalt 2020 mit einer Steigerung der Personalkosten im Haushaltsentwurf 2020 von 6,75 Millionen Euro im Jahr 2019 auf geplante 7,83 Millionen Euro im Jahr 2020. Ein wesentlicher Grund ist die wiederholte Steigerung der Personalkosten im Bereich Kindergärten und Kindertagesstätten. Nach einer Steigerung von 200.000 EUR von 2018 auf 2019 steigen die Personalkosten in diesem Jahr um weitere 400.000 EUR an. Ein Grund ist die allgemeine Steigerung der Personalkosten bspw. durch Tarifabschlüsse. Ein anderer, wesentlicher Grund ist aber die Bewirtschaftung von zusätzlich geschaffenen Krippenplätzen, bspw. in der Kita Hinrichsfehn.
Im Rahmen der Haushaltsberatung der SPD-Fraktion im Wiesmoorer Stadtrat ist wiederholt deutlich geworden, dass der Landkreis Aurich seiner Verpflichtung der Kostenübernahme nicht nachkommt!
Eine ursprüngliche Absprache sieht eine Kostenteilung von jeweils einem Drittel vor. Ein Drittel des Defizits sollten durch Elternbeiträge gedeckt werden und ein Drittel des Defizits durch den Landkreis Aurich. Ein weiteres Drittel des Defizits würde bei der Stadt verbleiben. Der Elternanteil wird durch Gesetzesänderungen auf Landesebene mittlerweile größtenteils durch das Land Niedersachsen übernommen.
Durch die Kostensteigerungen ist der Anteil des Landkreises vorsichtig geschätzt um die Hälfte auf ca. 1/6 zurückgegangen. Die Differenz wird derzeit durch die Stadt getragen.
Die SPD-Fraktion im Wiesmoorer Stadtrat fordert den Landkreis Aurich und die Bürgermeister der Städte- und Gemeinden auf, hier spätestens zum Haushaltsjahr 2021 zu einer für alle tragfähigen Kostenteilung zu kommen, um das gute Angebot und die hohe Qualität der vorschulischen Bildung vor Ort in den Kommunen zu sichern!

Donnerstag, 24. Oktober 2019

Einer der ersten Buchkindergärten: Kinnerhuus an't Markt


Urkunde und Siegel über die
Auszeichnung und Pressebericht
Bücher hatten und haben im Wiesmoorer Kinnerhuus an't Markt einen hohen Stellenwert! Im Bestand seien wohl mehr als 1000 Exemplare, so Martina Friedrich als Leiterin des Kindergartens. Täglich wird vorgelesen und es werden auch Kinderbücher ausgeliehen, damit Mama, Papa und vielleicht auch ältere Geschwister, vorlesen können.

Vorlesen ist ganz wichtig, um Kindern ein Sprachgefühl und Sprachverständnis zu vermitteln!


Da ist der direkte Kontakt zwischen Kind und Vorleser auch wesentlich intensiver, als z. B. durch ein Hörbuch.- im direkten Kontakt kann das Kind nachfragen und interagieren und Gehörtes vertiefen!.

Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und der Deutsche Bibliothekenverband zeichnete auf der Frankfurter Buchmesse Kindergärten mit herausragender Leistung in frühkindlicher Leseförderung aus.
"Schuld" an der Nominierung des Wiesmoorer Kinnerhuus war Buchhändlerin Susanne Köster-Schoon.- sie schlug den Kindergarten zu diesem Wettbewerb vor. Insgesamt rund 800 Kindergärten nahmen teil - es gab insgesamt 208 Preisträger. Einer davon war unser Kinnerhuus an't Markt. Zwei weitere Ostfriesen waren ebenfalls erfolgreich: Pinguin-Kindergarten in Aurich und Kindergarten Hooge Riege in Norden.

Mitarbeiterinnen des Kinnerhuus an't Markt nehmen regelmäßig an Sprachförderprogrammen teil und mit Sprachpädagogin Heidi Hobbie ist auch eine Fachkraft anwesend.

Natürlich geht es bei den Kindern im Vorschulalter nicht darum, vorzeitig aufs Lesen gedrillt zu werden. Aber durch Vorlesen und Haptik mittels Fühlbüchern (Felle, Metall, hart und weich, beispielsweise) wird das Gehörte auch auf einer anderen Schiene vermittelt und dadurch das Sprachverständnis der Kinder spielerich geschult.

Wie alle Kinder vorher lernen die Kleinen schnell, was wo auf jeder Seite steht und kennen die Vorlesebücher auswendig. Heidi Hobbie setzt sogenannte Erzählkisten oder Erzähltische ein. Auf solchen Tischen sind dann die Gegenstände angeordnet, die in diesen Geschichten erwähnt werden. Dann können die Kinder mit Hilfe dieser Puppen und anderer Gegenstände die Geschichten nachspielen und - wichtig - nacherzählen!

Zweimal in der Woche erscheinen "Vorlesepaten" die den Kindern vorlesen und mit und an ihnen ihre Freude haben. Das ist insbesondere für ältere und möglicherweise einsame Menschen eine gute Möglichkeit, mit der ganz jungen Jugend in Kontakt zu kommen. Aus mehreren Dokumentationen im Qualitätsfernsehen konnte die gegenseitige Bereicherung  miterlebt werden.

Nach der Auszeichnung in Frankfurt fand heute im Kinnerhuus eine Feierstunde statt. Neben Martina Friedrichs als Leiterin und Heidi Hobbie als Sprachpädagogin waren Buchhändlerin Susanne Köster-Schoon, die das alles angestoßen hatte, Bürgermeister Friedrich Völler und Pressevertreter anwesend.

v.l.: Susanne Köster Schoon, Bürgermeister Friedrich Völler,
Leiterin Martina Friedrichs, Sprachpädagogin Heike Hobbie

Auch Wiesmoor-info sagt: Herzlichen Glückwunsch, Kinnerhuus!

So nebenbei: Ich habe heute immer den Terminus "Kindergarten" anstatt Kindertagesstätte verwandt - aus dem einfachen Grund "Kindergarten" hat es geschafft, als deutsches Wort in deutscher Schreibweise (!) im anglo-amerikanischen Wortschatz akzeptiert zu werden. Wir sollten darauf stolz sein und das nicht durch neue Wortschöpfungen abwerten!

Nachtrag:

Bürgermeister Völler hat eine Stellungnahme übersandt!

Zitat


Stellungnahme des Bürgermeisters
Ich gratuliere dem Kindergarten „Kinnerhuus an’t Markt“ ganz herzlich zur Verleihung des Gütesiegels „Buchkindergarten“ auf der Frankfurter Buchmesse. Einen herzlichen Dank auch an Susanne Köster-Schoon, die die Bewerbung angeregt hatte. Das Gütesiegel wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. und dem Deutschen Bibliotheksverband e.V. vergeben.
Von den 820 Einrichtungen, die sich für das Gütesiegel beworben haben, wurden insgesamt 208 Kindergärten in ganz Deutschland für ihren besonderen Einsatz, Kinder früh für Geschichten und Sprache zu begeistern, ausgezeichnet.
Mit dieser hohen Auszeichnung wird die sehr gute Arbeit des Kindergartens „Kinnerhuus“ bei der frühkindlichen Leseförderung besonders gewürdigt. Lesen gehört zu den klassischen Kulturtechniken, die erst eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Insbesondere auch das Vorlesen im frühkindlichen Bereich spielt dabei eine wesentliche Rolle. Da dies im häuslichen Bereich immer weniger stattfindet, kommt den Kindergärten eine zentrale Rolle zu.
Zitat Ende