Auch während
der dunklen
Jahreszeit, die sich nun ihrem Ende nähert, wurde bei der
Feuerwehr Wiesmoor
viel für die Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden getan.
Wie üblich,
fanden in den vergangenen Wochen viele theoretische
Übungsdienste und
Unterweisungen statt. Dabei nutzten die Mitglieder der
Einsatzabteilung auch
die Gelegenheit, sich mit einer der neusten Anschaffungen
vertraut zu machen.
Seit kurzem ist die Feuerwehr im Besitz eines so genannten
Schnelleinsatzzeltes.
Es handelt sich dabei um ein mit Druckluft aufblasbares Zelt,
das, wie der Name
schon vermuten lässt, innerhalb weniger Augenblicke
einsatzbereit ist. Einige
spezielle Einsätze in der jüngsten Vergangenheit und die damit
verbundenen Erfahrungen
gaben letztendlich den Ausschlag für diese besondere
Neubeschaffung. Nach
mehrwöchiger Lieferzeit traf das neue Zelt schließlich Anfang
Februar bei der
Feuerwehr ein.
Im Rahmen eines Dienstabends wurde den Feuerwehrleuten schließlich das neue Schnelleinsatzzelt vorgestellt. Zum einfacheren Transport befindet es sich zusammengefaltet in einer großen und robusten Kunststoffschutzhülle. Mit vier Einsatzkräften lässt sich das geschnürte und etwas über 80 Kilogramm schwere Paket dennoch leicht tragen und nahezu überall in Stellung bringen. Nachdem die Transporthülle entfernt wurde, kann es mit wenigen Handgriffen ausgebreitet werden. Danach wird eine normale Atemluftflasche an die Füllarmatur des Zeltes angeschlossen. So lässt es sich einfach durch das Aufdrehen der Pressluftflasche aufblasen. In weniger als 180 Sekunden ist es vollständig aufgerichtet und einsatzbereit. Das Schnelleinsatzzelt ist aufgebaut rund 4x5 Meter groß und besteht aus einer robusten und witterungsbeständigen Plane aus speziell beschichtetem Stoffgewebe. Der Zeltboden kann bei Bedarf entfernt werden. Eine ebenfalls angeschaffte elektrisch betriebene Zeltheizung sorgt in der kalten Jahreszeit im Inneren für angenehme Temperaturen.
Verwendung
wird das Zelt
ausschließlich bei Einsätzen finden. Die Nutzungsmöglichkeiten
sind dabei
vielfältig. Hauptsächlich soll es aber als Witterungsschutz und
Sammelunterkunft für Atemschutzgeräteträger bei größeren
Brandeinsätzen und
Gefahrgutunfällen dienen, sowie als Notunterkunft bei
Evakuierungsmaßnahmen.
Außerdem kann das Schnelleinsatzzelt in Verbindung mit dem
Einsatzleitwagen zur
Unterbringung der Einsatzleitung und als Besprechungszelt
genutzt werden. Da
der Platzbedarf des Zeltes mit allem nötigen Zubehör recht hoch
ist, wird es
auf einem Anhänger verlastet und im Einsatzfall vom einem
Löschgruppenfahrzeug
zur Einsatzstelle gebracht.
An einem
weiteren
Dienstabend waren zwei Mitglieder der Rettungshundestaffel
Ostfriesland vom DRK
Kreisverband Aurich zu Gast im Feuerwehrhaus Wiesmoor. Sie
folgten damit der
Einladung des Ortsbrandmeisters Karlheinz Bienhoff, der vor
einiger Zeit bei
einer Veranstaltung der Kreisfeuerwehr auf die Arbeit der
Rettungshundestaffel
aufmerksam wurde.
Im Rahmen
einer kleinen
Präsentation informierten die beiden Hundeführer die zahlreich
anwesenden
Feuerwehrkameraden aus Wiesmoor und Marcardsmoor über ihre
Arbeit mit den
Rettungshunden. Anhand einiger Einsatzbeispiele zeigten die
Hundeführer das
große Potenzial der Vierbeiner bei der Suche nach vermissten
Personen auf. Sie
stellten verschiedene Suchtaktiken vor und untermauerten damit
den hohen
Einsatzwert der Rettungshundestaffel bei derartigen
Suchaktionen. Durch das
Hinzuziehen dieser Spezialeinheit besteht die Möglichkeit, ein
mehrere Hektar
großes Areal innerhalb kürzester Zeit abzusuchen.
Im Verlauf
des Vortrages
wurde auch die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr im Falle eines
gemeinsamen
Einsatzes thematisiert. Schließlich sei eine gute und effektive
Zusammenarbeit
von ortskundigen Feuerwehrkräften und den Spürnasen der
Rettungshundestaffel
der Garant für einen schnellen Einsatzerfolg. Nach der
Präsentation erfolgte im
Außenbereich des Feuerwehrhauses noch die Demonstration einer
Personensuche, um
den Feuerwehrkameraden auch einen kleinen praktischen Einblick
geben zu können.
Dazu versteckte sich ein Mitglied der Wehr, um wenig später
durch Rettungshund
Spencer und Rettungshundeführerin Ute „gefunden“ zu werden.
Abschließend
waren sich
die Führungskräfte der Feuerwehr Wiesmoor schnell einig, in
Zukunft bei dem
Alarmstichwort „Personensuche“ auf die Hilfe der
Rettungshundestaffel
zurückzugreifen.
Sämtliche Fotos: FF Wiesmoor |
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