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Auf dem Bild v.l.n.r.: Abschnittsleiter Enno Mensen, stellv.
Stadtbrandmeister Hans Möller, Bürgermeister Alfred Meyer, Holger
Eyhusen, Gerd Buß, Patrick Mandel, Frank Renken, Mika Heeren, Frank
Behrends, Henning Lange, Lars Mohrhusen, Peter Bollier, stellv.
Ortsbrandmeister Klaus Heinen, Stadtbrandmeister Uwe Behrends,
Ortsbrandmeister Karlheinz Bienhoff, Ortsbrandmeister FF Marcardsmoor
Tobias Reinbacher, stellv. Bürgermeister Friedrich Völler
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Jahreshauptversammlung 2014
Auf ein arbeitsreiches Jahr 2013 blickte Ortsbrandmeister Karlheinz
Bienhoff anlässlich der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung im
Feuerwehrhaus Wiesmoor am vergangenen Freitagabend zurück.
Zunächst ging er jedoch auf den Personalbestand der Feuerwehr ein.
Aktuell leisten in Wiesmoor 72 Angehörige der Einsatzabteilung ihren
Dienst für die Allgemeinheit. Die Altersabteilung besteht derzeit aus 17
Kameraden. Danach berichtete Bienhoff vom bislang einsatzreichsten Jahr
in der Geschichte der Feuerwehr Wiesmoor.
Die Kameradinnen und Kameraden mussten 2013 ganze 161 Mal ausrücken. Das
Einsatzgeschehen teilte sich dabei in 96 Hilfeleistungs- und 50
Brandeinsätze, sowie 15 Einsätze im vorbeugenden Brandschutz auf. Großen
Anteil an der hohen Einsatzzahl hatten dabei mehrere starke Unwetter im
letzten Jahr. So mussten die Feuerwehrleute allein in deren Folge über
60 Mal ausrücken, um Sturmschäden zu beseitigen. Einige Male davon
unterstützte die Drehleiter der Feuerwehr Wiesmoor auch die Kameraden in
den Nachbargemeinden Großefehn und Uplengen. Neben etlichen anderen
Hilfeleistungen verschiedenster Art rückte die Feuerwehr Wiesmoor auch
zu drei Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen aus. Mehrere
Ölschadensbekämpfungen und Pkw-Bergungen aus Kanälen machten zudem ein
Eingreifen der Feuerwehr erforderlich. Des Weiteren lösten 18 Mal
automatische Brandmeldeanlagen in verschiedenen Objekten Alarm aus.
Dabei handelte es sich allerdings nicht in allen Fällen um Fehlalarme.
Die Statistik der Brandeinsätze des letzten Jahres wies außerdem viele
Entstehungs- und Kleinbrände auf. Durch das schnelle Eingreifen der
Feuerwehr konnten oftmals größere Schäden erfolgreich verhindert werden.
Weiterhin waren Mensch und Material bei vier Mittel- und fünf
Großbränden gefordert. Bei den Großbränden handelte es sich
ausschließlich um nachbarschaftliche Löschhilfen, zu denen hauptsächlich
die Drehleiter in die Nachbargemeinden Großefehn, Friedeburg und
Uplengen ausrückte.
Hierbei verdeutlichte der Ortsbrandmeister die Wichtigkeit des
Rüstwagens und der Drehleiter für die Feuerwehr. Die beiden
Spezialfahrzeuge seien im letzten Jahr besonders häufig gebraucht worden
und belegen damit einmal mehr ihre Notwendigkeit für die Bürger in
Wiesmoor und Umgebung.
Allerdings vergaß Bienhoff auch nicht darauf hinzuweisen, dass auch die
modernsten Fahrzeuge und die beste Technik nichts nützen, wenn nicht
ausreichend und gut ausgebildetes Personal zur Verfügung steht. In
diesem Zusammenhang investierten die Kameradinnen und Kameraden in den
vergangenen Monaten wieder viel Zeit in ihre Ausbildung. Insgesamt 49
Feuerwehrangehörige besuchten verschiedene Lehrgänge am kreiseigenen
Feuerwehrausbildungszentrum in Georgsheil oder an der Niedersächsischen
Akademie für Brand- und Katastrophenschutz in Loy. Auf interner Ebene
fanden Lehrgänge zum Umgang mit der Motorsäge statt, sowie
Ausbildungseinheiten an Rüstwagen und Drehleiter. Regelmäßige
zusätzliche Übungsdienste absolvierten zudem die Mitglieder der
Gefahrgutgruppe und die Mitglieder der Leinenführergruppe in
Zusammenarbeit mit der DLRG Wiesmoor. Trotz des hohen Einsatzaufkommens
und des gut gefüllten Dienstplans fanden die Mitglieder der Feuerwehr
Wiesmoor wie jedes Jahr noch die Zeit, um an vielen Veranstaltungen
innerhalb und auch außerhalb der Stadt teilzunehmen. Da es den
zeitlichen Rahmen der Versammlung sprengen würde, alle sonstigen
Aktivitäten der Wehr hier aufzuzählen, nannte Bienhoff nur einige
Beispiele hierfür. Unter anderem waren es das fünftägige Blütefest, die
Durchführung von fünf Blutspendeaktionen, das Feuerwehrfest in
Spetzerfehn, der Hackselball und die Sicherung mehrerer Laternenumzüge.
Für die unzähligen geleisteten Stunden ehrenamtlicher Arbeit bedankte
sich der Ortsbrandmeister bei allen Kameradinnen und Kameraden. In der
heutigen Zeit sei die Bereitschaft für ein solches Engagement längst
nicht mehr selbstverständlich.
Einen hohen Stellenwert in der Feuerwehr Wiesmoor nimmt seit jeher auch
die eigene Jugendfeuerwehr ein. Dank der erfolgreichen Jugendarbeit sind
Nachwuchsprobleme für die Einsatzabteilung der Blumenstadt bis heute
noch kein Thema. Dem Bericht von Stadtjugendfeuerwehrwart Lars Mohrhusen
war zu entnehmen, dass derzeit 27 Kinder und Jugendliche in der
Jugendfeuerwehr aktiv sind, davon drei Mädchen. Im Laufe des Jahres
können davon sieben weitere Jugendliche nach Vollendung ihres 16.
Lebensjahres in die Einsatzabteilung übernommen werden. Neben
allgemeiner Jugendarbeit, feuerwehrtechnischer Ausbildung und
sportlichen Aktivitäten nahmen die Nachwuchsbrandschützer ebenfalls an
vielen Veranstaltungen im vergangenen Jahr teil. Zu den besonderen
Ereignissen gehörten die Mithilfe bei der Kinderkleider- und
Spielzeugbörse, ein Aktionsdienst mit Übernachtung im Feuerwehrhaus,
eine Besichtigung der Feuerwehr Aurich, der Besuch des Heideparks und
die gemeinsame Übung mit der befreundeten Jugendfeuerwehr aus Marx.
Mitte September nahm zudem eine Gruppe der Jugendfeuerwehr erfolgreich
an der Leistungsspangenabnahme in Emden teil. Nach dem Wettkampf konnten
sie schließlich stolz die begehrten Abzeichen entgegennehmen.
Auch in der Prävention ist die Feuerwehr Wiesmoor im letzten Jahr wieder
aktiv gewesen. Der Beauftragte für die Brandschutzerziehung, Eike van
Raden, teilte der Versammlung mit, dass im zurückliegenden Zeitraum 81
Kindergartenkinder und 106 Grundschulkinder über die Gefahren von Feuer
und Rauch unterrichtet wurden. Um ihnen das Thema möglichst kindgerecht
erklären zu können, wurde auch das extra für diesen Zweck neu
angeschaffte Rauchhaus genutzt. Das richtige Absetzen eines Notrufes
gehörte natürlich ebenfalls zum Inhalt der Brandschutzerziehung.
Stadtbrandmeister Uwe Behrends ging in seinem Bericht auf den neuen
Digitalfunk ein. Im letzten Quartal des Jahres 2013 wurden alle
Fahrzeuge der beiden Wiesmoorer Feuerwehren mit neuen Digitalfunkgeräten
ausgestattet. Während einer ausgedehnten Testphase an einem der letzten
Übungsdienste konnte festgestellt werden, dass das neue System
einwandfrei funktioniert. In den letzten Wochen des alten Jahres wurden
auch die neuen digitalen Meldeempfänger an die Mannschaft ausgegeben.
Ein Stromerzeuger, ein Schnelleinsatzzelt und neue Atemschutzgeräte
wurden ebenfalls angeschafft.
Eine weitere Rolle spielte in seinem Bericht der Mitgliederbestand der
Einsatzabteilung. Mit den zu erwartenden Neuzugängen aus der
Jugendfeuerwehr wird sie im neuen Jahr erstmals die 80 Mitgliedermarke
knacken. Eigentlich eine stolze Zahl. Bedenkt man aber Punkte wie die
Einwohnerzahl der Stadt, das jährliche Einsatzaufkommen oder die
Sicherstellung der Tagesalarmbereitschaft dürften es ruhig einige
Mitglieder mehr sein. Der Stadtbrandmeister machte den anwesenden
Vertretern der Stadt den Vorschlag, bei zukünftigen Stellenbesetzungen
in Verwaltung und Baubetriebshof mehr Augenmerk auf eine Mitgliedschaft
in der Feuerwehr zu legen. Damit könne man einem möglichen zukünftigen
Engpass, z.B. in der Tagesalarmstärke, entgegenwirken.
Die Auslieferung des neuen Tanklöschfahrzeuges (TLF 4000) rücke nun auch
in greifbare Nähe. Man sei guter Dinge, das der Termin Ende des ersten
Quartals 2014 gehalten werden kann. In diesem Zusammenhang schnitt
Behrends ebenfalls die zukünftigen Ersatzbeschaffungs- und Baumaßnahmen
an, die in dem mit der Stadt zusammen ausgearbeiteten Bedarfsplan für
die nächsten Jahre aufgeführt wurden.
Zu den zahlreichen Gästen an diesem Abend gehörten u.a. Bürgermeister
Alfred Meyer und sein Stellvertreter Friedrich Völler, Fachdienstleiter
Horst-Dieter Schoon, mehrere Ratsmitglieder und Vertreter der Politik,
Thomas Wieland von der Polizei Wiesmoor, Pastor Wolff von der
Friedenskirche Wiesmoor und Abschnittsleiter Enno Mensen von der
Kreisfeuerwehrführung.
Nachdem einige der Gäste ihre Grußworte überbracht und den
Feuerwehrleuten für ihre Arbeit und ihr außerordentliches Engagement
gedankt hatten, konnte Ortsbrandmeister Karlheinz Bienhoff die
Versammlung nach gut eineinhalb Stunden schließen.
Personalien:
Die neuen
Kassenprüfer der Wehr heißen
Christopher Hahn und
Ralf
Diekmann.
Ein Präsent als Anerkennung für die
beste Dienstbeteiligung im
abgelaufenen Jahr erhielten die Kameraden
Gerd Buß und Frank Behrends.
Außerdem gab es an diesem Abend eine *Neuaufnahme in die
Altersabteilung*. Nachdem er bereits mehr als 40 Jahre Mitglied in der
Feuerwehr seines alten Heimatortes Lammertsfehn war, wechselte Kamerad
Peter Bollier nach seinem Umzug in die Blumenstadt in die
Altersabteilung der Feuerwehr Wiesmoor. Die Alterskameraden hießen ihr
neues Mitglied herzlich Willkommen.
Folgende Ernennungen und Beförderungen wurden im Rahmen der
Jahreshauptversammlung vorgenommen:
Patrick Mandel ernannt zum
Feuerwehrmann
Mika Heeren ernannt zum
Feuerwehrmann
Henning Lange befördert zum
Hauptfeuerwehrmann
Frank Renken befördert zum
Hauptfeuerwehrmann
Lars Mohrhusen befördert zum
Löschmeister
Von Abschnittsleiter Enno Mensen wurde Kamerad
Holger Eyhusen aufgrund
seiner Funktion als stellvertretender Zugführer des Fachzuges Gefahrgut
der Kreisfeuerwehrbereitschaft Aurich-Süd zum
Brandmeister befördert.