Sonntag, 4. August 2013

Selbsthilfegruppe Alzheimer und Demenz


Kunst trotz(t) Demenz

Wiesmoor
– ar Die Selbsthilfegruppe für Angehörige von dementen Menschen trifft sich am Dienstag, den 6. August, um 19:30 Uhr, im Haus der Diakonie, Am Nielsenpark 31, gegenüber der Blumenhalle. Dabei geht es diesmal um die Ausstellung in der Ubbo-Emmius-Klinik Aurich mit dem Begleitprogramm vom 28. August bis 23. September zum Thema „Kunst trotz(t) Demenz“.
Die Ausstellungseröffnung findet am Mittwoch, den 28. August um 16:30 Uhr im Foyer der Ubbo-Emmius-Klinik Aurich mit dem Kurator und Projektleiter der Ausstellung Andreas Pitz statt, der durch die Ausstellung führen wird. Pastor Jörg Schmid von der Evangelisch-reformierten Gemeinde Aurich und Kreiskantor Maxim Polijakowski werden die Eröffnung musikalisch begleiten. Weitere Mitwirkende sind Prof. Dr. Christoph Dahling-Sander, Sekretär der Hanns-Lilje-Stiftung, Jann-Wolfgang de Vries, Geschäftsführer der Klinik und Superintendent Tido Janssen, Aurich.
Käthe Wiemers, Mitarbeiterin der Betreuungsgruppe, und Armin Reitz, Pastor i.R. informieren insbesondere über den Wohlfühltag für pflegende Angehörige. Unter dem Thema „Auszeit für pflegende Angehörige“ wird zum einen über die individuelle Pflegesituation informiert. Zum anderen geht es um Informationsaustausch und in Gesprächen darum, umsetzbare Strategien zur Bewältigung von Alltagsbelastungen zu vermitteln, eigene Bedürfnisse nach Erholung zu erkennen und Erschöpfung vorzubeugen, sowie Möglichkeiten der Entspannung kennen zu lernen. Die vom Kirchenkreis Aurich, dem Diakonischen Werk und den Mitarbeitern des Diakonie Pflegedienstes für Montag, den 2. September 2013, von 10 bis 16 Uhr geplante Veranstaltung umfasst ebenso die Versorgung und Betreuung der an Demenz oder Alzheimer erkrankten Angehörigen während dieser Zeit.
Die Teilnahme an der Selbsthilfegruppe für Angehörige an Demenz erkrankter Menschen ist kostenlos. Gäste sind jederzeit willkommen. Informationen gibt es auch im SeniorenServiceBüro Wiesmoor unter Telefon 04944 2640 oder bei Käthe Wiemers Telefon 0173 219 70 80.

Auricher Hafenchor


Der Auricher Hafenchor gab am 4. August 2013 ab 15 Uhr ein Konzert im sonnenbeschienenen Gartenpark des Wiesmoorer Blumenreichs. Das vorwiegend ältere Publikum war recht zahlreich erschienen, um den Klängen zu lauschen und die aufgestellten Stühle reichten nicht aus - zweimal mussten noch weitere Stühle herbeigebracht werden.



Publikum

Auricher Hafenchor

Solist

Handwerkstage

Im Torf- und Siedlungsmuseum fanden am 3. und. 4. August wieder die Handwerkstage statt.

Nachfolgend ein Überblick über das Angebot:


Bemalte Schieferplatten

Malerei

Besonders das alte Auto passt gut ins Museum

Mädchen mit Ballon

Strickwaren

Spiegelmalerei

Papier und Stoff

Patchwork

Punzen

Küfer

Metall- und

Lederschmuck

Zwischendurch eine Pause auf dem schattigen Dorfplatz

Marionetten

Selbst ausprobieren!

Ketten auffädeln

Das Ergebnis!

Flechtwaren vom

Korbflechter

Stövchenmacher

Blumenvasen, Häkeldecken


Bürgermarkt

In der Zeit vom 1. - 17. August ist auf dem Vorgelände der Freilichbühne ein Bürgermarkt aufgebaut. Ab 18 Uhr ist der Markt an Tagen der Aufführungen geöffnet. Ein breit gefächertes Angebot an Speisen und Getränken ist vorbereitet. Der Markt ist frei zugänglich und kann auch ohne Eintrittskarte aufgesucht werden. Auch in der Pause der Theateraufführung ist geöffnet und nach Abschluss des Stückes kann man den Abend hier ausklingen lassen.










Freitag, 2. August 2013

Wiesmoor hilft Flutopfern




Die Turngemeinschaft Wiesmoor veranstaltet am Sonnabend, den 10 August 2013,  um 17.00 Uhr eine Zumba-Fitness-Party in der Sporthalle der Kooperativen Gesamtschule Wiesmoor.

Der Erlös der Veranstaltung soll den Opfern der verheerenden Überschwemmungen im Frühsommer zu Gute kommen.

Wiesmoor-info wünscht regen Zuspruch!

Kanaal

125 Jahre Ems-Jade-Kanal - 1888 / 2013

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es soziale Schwierigkeiten in Deutschland. Die Revolution von 1848 / 49 war niedergeschlagen worden. Das gemeine Volk hatte existenzielle Schwierigkeiten. Tausende Deutsche, überwiegend abhängig Beschäftigte, wanderten nach Amerika aus. Ostfriesland wurde nach 1866 wieder preußisch. Preußen wollte öde Landstriche, wie das Ostfriesische Zentralmoor, nutzbar machen, um Land zu schaffen für Siedler, damit der durch die Auswanderung bedingte Bevölkerungsschwund aufgehalten würde.

Um das Ostfriesische Zentralmoor für eine Besiedlung vorzubereiten, musste das Gebiet entwässert werden. Ein Kanal musste zu diesem Zweck gebaut werden, um das im Moor gespeicherte Wasser abzuleiten. Gleichzeitig sollte dieser Kanal auch die Infrastruktur Ostfrieslands verbessern. Die Seestadt Emden war über das Treckfahrttief bereits seit 1798 / 1799 mit der Stadt Aurich schiffbar verbunden.Von dort sollte Ende des 19. Jahrhunderts eine Verbindung zum kürzlich erschaffenen preußischen Marinehafen Wilhelmshaven hergestellt werden.

Im Jahr 1886 war  der Ems-Jade-Kanal weitgehend fertiggestellt, der Teil von Bangstede bis zur Grenze zwischen Preußen und Oldenburg sogar schon 1885. Der Binnenhafen in Wilhelmshaven wurde 1886 feierlich in Betrieb genommen, ebeso der neue Hafen in Aurich. Der Schiffsverkehr zwischen Aurich und Wilhelmshaven war somit ermöglicht und auch genutzt.

In Emden wurde die Kesselschleuse als Verbíndung vom Emsstrom über den damals noch tideabhängigen Emder Hafen zum Ostfriesischen Kanalsystem erst am Anfang des Jahres 1887 für den Verkehr freigegeben.

Am 5. Juni 1888 wurde die Nesserlander Schleuse feierlich eröffnet. Sie gilt als "offizieller" Anfang des Ems-Jade-Kanals und noch heute befindet sich hier der Kilometer 0 des Ems-Jade-Kanals - die Kanalkilometrierung beginnt dort.

Demnach wurde der Ems-Jade-Kanal am 5. Juni 2013 125 Jahre alt!
(Quelle: NLWKN-Betriebsstelle Aurich, A. Müller, Dezernent)

Gert Brandt, Musiker und Chef der Folkgruppe Laway, schrieb bereits mehrere plattdeutsche Theaterstücke, die sich an der Ostfriesischen Geschichte orientierten. Mit dem Stück "Kanaal" hat er die Erstellung des Ems-Jade-Kanals künstlerisch aufgearbeitet.

Die Theatergruppe der Niederdeutschen Bühne Wiesmoor hat, verstärt durch befreundete niederdeutsche Ensembles, dieses Stück am 1. August 2013 uraufgeführt.

In diesem Stück wurden die geschichtlichen, soziologischen und individuellen Schicksale der Anrainer und Arbeiter des Kanalbaus beschrieben; ebenso die Problematik , die durch den Einsatz ortsfremder Arbeitskräfte, wie Polen und Niederländer anstelle Ostfriesischer Arbeiter, entstanden. Die in dieser Zeit entstehende Politisierung der Arbeiter durch Sozialismus uind Kommunismus wurde ebenfalls in Erinnerung gerufen. Es ist sicherlich kein Zufall, dass diese Arbeitsleistung einer unterdrückten Arbeiterklasse und die Entstehung der ältesten Deutschen Sozialistischen Partei, der SPD, beide gleichzeitig ein 125-jähriges Jubiläum feiern.

Nachstehend ein Album, das diese Aspekte aufzeigt; ebenso aber auch die Unterschiede zwischen den leitenden Beamten und Ingenieuren dieses Projekts und deren Familien und der Ostfriesischen Bevölkerung:

Auricher Hafen, Pingelhuus

Besucher - leider nicht vollständig ausverkauft

Begrüßung des Publikums, Saathoff (rechts) und aktuell Alfred Meyer, Bürgermeister

Es folgen szenische Eindrücke:













 

Blumen für Elke Münch, Regisseurin und Anerkennung für Gerd Brandt, Autor des Stückes

Großartiges Abschlussfeuerwerk
Video vom Feuerwerk:


Mittwoch, 31. Juli 2013

Abschied Ortsbrandmeister Möller, Marcardsmoor

Nach mehr als 18 Jahren Dienst als Ortsbrandmeister von Marcardsmoor und stellvertretender Stadtbrandmeister, wurde Hans Möller aus Marcardsmoor am Sonnabend, den 20. Juli 2013, feierlich aus der Verantwortung entlassen.
Das ist ein Grund, die Laudatio der Feuerwehr zu seinen Ehren zu übernehmen:

Verabschiedung von Hans Möller
Am vergangenen Samstag war es soweit. Nach 18 Jahren als Ortsbrandmeister der Feuerwehr Marcardsmoor wurde Hans Möller feierlich aus seinem Amt verabschiedet. Eine Ära ging zu Ende. Dazu versammelten sich bei sommerlichen Temperaturen mehr als 200 Menschen beim Wohnhaus der Familie Möller. Es waren viele Kameraden aus den Einsatz- und Altersabteilungen beider Wiesmoorer Feuerwehren, sowie auch der Jugendfeuerwehr erschienen. Doch damit war die Liste der Menschen, die ihren “blonden Hans“ bei seinem Abschied aus diesem Amt begleiten wollten, noch längst nicht vollständig. Zahlreiche Vertreter aus den verschiedensten örtlichen Vereinen, Institutionen, Politik, Gesellschaft, benachbarten Feuerwehren, Freunde und Bekannte ließen es sich an diesem Tag nicht nehmen, den Feierlichkeiten beizuwohnen. Einmal mehr war diese große Resonanz ein Beweis für die besondere Rolle, die Hans Möller während seiner Amtszeit und sicherlich auch darüber hinaus, für den Zusammenhalt in der Feuerwehr und im übrigen gesellschaftlichen Leben des Ortes eingenommen hat.

Dementsprechend gerührt reagierte er auch, als er und seine Frau durch ein gut 100 Meter langes Spalier seiner Kameraden zur Drehleiter geführt wurden. Nachdem die beiden in den Korb der Drehleiter eingestiegen waren, fuhren sie an der Spitze einer Fahrzeugkolonne aller Wiesmoorer Feuerwehrfahrzeuge in Richtung Feuerwehrhaus Marcardsmoor. Die Mitglieder der Feuerwehren und weiterer Vereine marschierten unter den Klängen des Feuerwehrspielmannszugs aus Walle vorweg. Auf dem Ems-Jade-Kanal begleitete außerdem der befreundete Wassersportverein den Fahrzeugkonvoi der Feuerwehr mit mehreren Booten.

Der offizielle Teil der Verabschiedung folgte im Anschluss auf dem Dorfplatz hinter dem Feuerwehrhaus. Stadtbrandmeister Uwe Behrends eröffnete ihn mit seiner Laudatio, in der er noch einmal das bewegte Feuerwehrleben des langjährigen Ortsbrandmeisters Revue passieren ließ.

Hans Möller erblickte im friesländischen Zetel das Licht der Welt, zog aber noch im Kindesalter ins benachbarte Bockhorn. Durch seinen älteren Bruder und dessen Freunde kam er schon als Jugendlicher mit dem Thema Freiwillige Feuerwehr in Kontakt. Nachdem er seinen Bruder einige Male zu Übungsdiensten begleitet hatte, fand er sehr schnell gefallen an der Arbeit der Feuerwehrleute. Auch das Miteinander und die Kameradschaft beeindruckten den jungen Hans Möller sehr. Schließlich trat er 1973 der Feuerwehr Bockhorn bei. Auch seine Liebe zur Musik konnte Möller dort ausleben. Neben der Feuerwehr war er auch im Fanfaren- und Spielmannszug der Feuerwehr Bockhorn aktiv.

Neun Jahre lang leistete Möller in seiner friesländischen Heimat seinen Dienst am Nächsten, bis er seine spätere Ehefrau Gerda kennenlernte und sein Weg ihn schließlich nach Marcardsmoor führte. Hier trat er 1982 ebenfalls in die Feuerwehr ein. Durch seine stets kameradschaftliche und gradlinige Art und Weise fügte er sich ohne Probleme in die dörfliche Gemeinschaft seiner neuen Heimat ein. Schon bald übernahm er innerhalb der Feuerwehr mehr Verantwortung. Seine Kameraden sprachen ihm bereits früh ihr Vertrauen aus, indem sie ihn 1989 zum stellvertretenden Ortsbrandmeister wählten. Nach sechs weiteren Jahren folgte 1995 das Amt des Ortbrandmeisters und 1996 schließlich auch der Posten des stellvertretenden Gemeindebrandmeisters. Nach Verleihung der Stadtrechte für Wiesmoor änderte sich die Bezeichnung zum stellvertretenden Stadtbrandmeister.

In seiner Zeit als Führungsperson in der Feuerwehr prägte er das harmonische und kameradschaftliche Miteinander beider Wiesmoorer Wehren entscheidend mit. Auch eine gute Zusammenarbeit mit umliegenden Feuerwehren und Vereinen lag Möller stets am Herzen. Dabei verlor er nie den Spaß an seiner ehrenamtlichen Tätigkeit, was sich stets in einmaliger Form bei den Dienstversammlungen unter seiner Leitung zeigte. Egal, ob als Ortsbrandmeister oder auch als Kassenwart der Wehr – wenn Hans Möller in humorvoller Reimform seine Berichte mit allen wichtigen Daten und Fakten zum Besten gab, blieb meist kaum ein Auge trocken.

Auch die anderen Gäste gingen in ihren Ansprachen auf Hans Möllers kameradschaftliches Wesen ein und bekundeten ihre Wertschätzung für seine geleistete Arbeit. Oftmals wurde dabei auch das Lieblingsmotto des blonden Hans genannt: „Nur gemeinsam sind wir stark“. Dieser Satz ist besonders aus dem Feuerwehrleben der Stadt Wiesmoor nicht mehr wegzudenken. Weiteren Respekt zollten sie seiner persönlichen Entscheidung, das Amt des Ortsbrandmeisters aus freien Stücken frühzeitig in jüngere Hände abzugeben.

Kurz darauf entließ der Ordnungsamtsleiter der Stadt, Horst-Dieter Schoon, Hans Möller feierlich aus seinem Amt. Eine Überraschung gab es für den frisch Entlassenen in diesem emotionalen Moment gleich im Anschluss. Er wurde vom stellvertretenden Bürgermeister Friedrich Völler für seine Verdienste zum Ehrenbrandmeister der Stadt Wiesmoor ernannt. Kaum war dieser Teil der Veranstaltung vorüber, ergoss sich ein starker Gewitterschauer über alle Teilnehmer und Gäste. Aber von diesem Umstand ließen sich die Feuerwehrleute nicht beeindrucken. Kurzerhand wurde der Dorfplatz geräumt und die gesamte Veranstaltung mit allem Drum und Dran knapp 100 Meter weiter in die große Halle des Wassersportvereins verlegt, der die Räumlichkeiten ohne zu zögern dafür bereitstellte. Nun konnte es geschützt vor den Regenmassen weitergehen.

Der neue Ortsbrandmeister der Marcardsmoorer Wehr, Tobias Reinbacher, dankte seinem Vorgänger für die geleistete Arbeit und freute sich auf die verantwortungsvolle Aufgabe. Er dankte auch seinen Kameraden für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und versprach, die Zusammenarbeit ganz im Sinne der vorangegangenen Jahre fortzuführen. Im Anschluss wurde Reinbacher vom Kreisbrandmeister Ernst Hemmen zum Oberlöschmeister befördert.

Die Vertreter der Kreisfeuerwehrführung nutzten die Gelegenheit während ihrer Ansprachen, um das jahrelange Engagement des nun ehemaligen Ortsbrandmeisters Hans Möller auch auf ostfriesischer Feuerwehrebene zu würdigen. Aus diesem Grund erhielt er vom Kreisverbandsvorsitzenden Gerd Diekena das Ehrenabzeichen der ostfriesischen Feuerwehren.









Alle Fotos: FFW Wiesmoor
Zum Schluss folgte die Rede von Hans Möller selbst. Man konnte ihm ansehen, dass er schlicht überwältigt war. Er dankte allen Menschen, die an diesen Tag mitgewirkt hatten und diesen einmaligen und besonderen Moment in seinem Leben mit ihm teilten. Auch wenn es keine leichte Entscheidung war, sich aus dem Amt zurückzuziehen, bereue er sie nicht. Er freute sich stattdessen auf die Zukunft, in der er nun endlich etwas mehr Zeit mit seiner Frau Gerda, den beiden Töchtern und den Enkelkindern verbringen könne. Einmal mehr bedankte er sich in diesem Zusammenhang auch bei seiner Ehefrau. Sie gab ihm immer den nötigen Rückhalt in all den Jahren. Als Möller die Veranstaltung offiziell beendete, erhoben sich alle Anwesenden von ihren Plätzen und spendeten ihrem blonden Hans einen lang anhaltenden Applaus. Ein besonderer Augenblick für alle, bei dem der ehemalige Ortsbrandmeister auch die eine oder andere Träne nicht gänzlich zurückhalten konnte.