Wiesmoor – Zur monatlichen Zusammenkunft trifft sich
die Selbsthilfegruppe (SHG) für Angehörige von an Demenz- und Alzheimer
Erkrankten am Dienstag, den 4. Juni 2019, um 19:30 Uhr. Das Treffen
findet wieder im Haus der Diakonie, Am Nielsenpark 31, gegenüber der
Blumenhalle, statt. Der Eintritt ist frei. Anmeldung wird erbeten bei
Käthe Wiemers unter der Handynummer 0173 219 70 80 oder Telefon 04943
201 767
Diesmal geht es um das Thema „Achtsamkeit“ – Als Referentin konnte
Käthe Wiemers Sabine Akkermann aus Carolinensiel gewinnen, die sich
einen Namen als Achtsamkeitstrainerin in Seminaren zur Förderung neuer
Sichtweisen und Lösungen gemacht hat. Ihr Angebot umfasst den
ganzheitlichen Blick auf Gesundheitsprävention und bewusstem Umgang mit
lebensverändernden Situationen in privaten Bereichen. Als medizinische
Fachangestellte und Wellness- und Entspannungstherapeutin zeige sie
individuelle Brücken für ein ausgeglichenes Wohlbefinden. Ihre Tätigkeit
basiert auf einem sensitiven und bodenständigen Konzept. Dabei
vermittelt sie überwiegend mentale Bilder, damit das Gelernte dauerhaft
zu verankern ist. Ein weiterer Baustein ihrer Arbeit ist die
ganzheitliche Neuausrichtung des körperlichen Energiesystems, um
beständige Gesundheit, Kraft und Lebensfreude zu integrieren. Sie
arbeitet nach der Devise „Wenn Du nichts änderst, ... ändert sich
nichts“ Auch neue Gäste sind herzlich willkommen.
Achtsamkeit –Infos
Leben im Hier und Jetzt
Die Vergangenheit ist vorbei und die Zukunft liegt noch vor uns… Einzig und allein der gegenwärtige Moment ist „real“.
Wie oft ist man jedoch nur körperlich anwesend und in
Gedanken woanders?
Was ist Achtsamkeit?
Achtsam sein bedeutet im
Hier und Jetzt leben und bewusst auf den
Moment achten ohne ihn zu bewerten. Hierbei wird kein bestimmtes Ziel verfolgt. Durch die
Abwesenheit der Bewertung distanzieren wir uns etwas vom Geschehen, was bei der (Auf-)Lösung von Problemen hilfreich sein kann.
Ursprünglich kommt der Begriff aus dem
Buddhismus. Die Praxis wurde jedoch auch mehrmals „weiterentwickelt“. Der Molekularbiologe
Jon Kabat-Zinn schuf auf dessen Grundlage beispielsweise die
achtsamkeitsbasierte Stress-Bewältigung
(MBSR – mindfulness-based stress reduction). Hierbei distanzierte er
die Praxis von den religiösen Bestandteilen und reicherte sie mit
wissenschaftlich fundierten Teilen an.
Was bringt uns ein achtsames Leben?
Eine erhöhte Achtsamkeit wird mit einer
verbesserten Lebensqualität
in Verbindung gebracht. Deshalb wird diese Praxis mitunter bei
psychisch kranken oder Patienten mit chronischen Beschwerden angewendet.
Durch eine achtsamere Lebensweise verstricken wir uns weniger in
negative Gedankenspiralen. Außerdem können negative,
automatische Verhaltensweisen bemerkt und somit eingeschränkt werden. Verspürte Emotionen werden bei der Betrachtung außerdem nicht unterdrückt, sondern
akzeptiert und von außen betrachtet. Durch diesen Abstand kann in einem „emotionalen Sturm“ eher der Wind aus den Segeln genommen werden.
Achtsamkeitsübungen zum Ausprobieren
Es hört sich für dich unter Umständen leicht an. Falls du es schon
mal ausprobiert hast, wirst du jedoch bemerkt haben, dass es nicht so
einfach ist den Geist zu schulen. Deshalb gibt es
Achtsamkeitsübungen, die uns dabei zur Seite stehen sollen.
Auf den Atem achten
Bei dieser Übung machst du es dir bequem und achtest so gut es geht ausschließlich auf deine
Atmung.
Einatmen und Ausatmen… Einatmen und Ausatmen… Sobald dein Geist
versucht dich in eine Gedankenspirale zu ziehen, akzeptierst du die
Gedanken und versuchst den Fokus wieder sanft auf deinen Atem zu lenken.
Achtsam essen
Anstatt das Essen nur um des Essens Willen zu verdrücken, nimmst du
dir wenn möglich Zeit. Konzentriere dich darauf wie sich der
Geschmack in deinem Mund ausbreitet. Und das bei jedem Löffel. Versuche langsam zu kauen und achte auf jede Geschmacksfacette.
Anfängergeist schärfen
Gehe in bekannte Situationen als ob du sie das
erste Mal
erleben würdest. Hierbei bieten sich zum Beispiel das Treffen von alten
Freunden oder dein Weg in die Schule, Uni oder Arbeit an. Dir wird
sicher etwas auffallen, was davor durch den mentalen Filter gerutscht
ist.
Routinen ändern
Unser Gehirn versucht alles zu vereinfachen. Routinen sind in diesem
Hinblick sinnvoll. Schlechte Routinen oder Gewohnheiten sind jedoch
nicht optimal. Außerdem arbeiten wir teilweise den Tag wie im
Autopilot
ab. Doch jede Routine ist änderbar. Um einen neuen Blickwinkel zu
bekommen, versuche eine Gewohnheit zu ändern. Binde deine Schnürsenkel
zum Beispiel in einer anderen Reihenfolge.
Bodyscan durchführen
Starte bei deinem
Kopf und wandere langsam bis hinab zu den
Füßen.
Taste dabei Stück für Stück deinen Körper mental ab. Wie fühlen sich
die einzelnen Teile deines Körpers an. Bei dieser Achtsamkeitsmeditation
geht es wie oben angemerkt nur um das Registrieren und nicht um das
Bewerten der Gefühle.
Achtsamkeitswecker
Damit du ein Gefühl dafür bekommst, ob du gerade im Augenblick lebst
oder mit den Gedanken abschweifst, kannst du immer wieder versuchen
innezuhalten.
Dabei können wir innerlich notieren wie es uns gerade geht und ob wir
bewusst bei der Sache sind. Das ist ein gutes Mittel gegen chaotische
Hektik.
Digitaler Detox
Überlege dir einen Zeitrahmen während dessen du dein Handy und alle anderen elektronischen Geräte
ausschaltest. Dies mindert Ablenkungen und lässt dich leichter im Augenblick versinken.
Nutze (einst nervige) Wartezeiten
Wenn du im Stau stehst, oder eine riesen Schlange an der Kasse ist
kannst du diese Zeit nutzen. Wie fühlst du dich gerade, sowohl mental
als auch körperlich. Bist du angespannt? Wie sehen die Leute neben dir
und deine Umgebung aus? Sauge alle
Eindrücke in dich auf.
Der achtsame Abend
Anstatt noch eine Folge Netflix ins Abendprogramm zu quetschen, schalte den Fernseher aus und
mache dich langsam bettfertig.
Achte hierbei auf das Gefühl beim Zähneputzen. Die Temperatur im
Schlafzimmer. Den Stoff des Schlafanzugs… Ein positiver Nebeneffekt ist,
dass du hierbei entspannst und dich auf den Schlaf einstimmst.
Dankbarkeitstagebuch
Bevor wir in den Schlaf versinken ist es beruhigend die
positiven Erlebnisse
des Tages oder generell Punkte für die wir dankbar sind nochmal vor
unserem inneren Auge aufzuzählen. Durchlebe diese schönen Situationen so
genau wie möglich. Wie hast du dich gefühlt? Diese Übung schärft auch
unseren Muskel für das Erkennen und Registrieren von schönen
Situationen.
Der achtsame Start in den Tag
Anstatt den Wecker genau so zu stellen, dass du gerade so pünktlich
bist, stellst du deinen Wecker eine halbe Stunde vor. Somit hast du
genug Zeit, um den Morgen zu
entschleunigen und auf dich, also deinen Körper und deine Gefühle zu achten. Diese Gelassenheit können wir dann direkt mit in den Tag nehmen.
Es gibt keine Grenzen…
Anstatt automatisiert durch den Alltag zu schlendern, kann man so gut wie alles
achtsam
praktizieren. Wir hoffen, dass bei den aufgezählten Punkten etwas für
dich dabei ist und laden dich ein kreativ weitere achtsame Praktiken in
dein Leben einzuführen!
Über wie-im-schlaf.de
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