Ich wollte am Geldautomaten der Bank Geld für die Wochenendeinkäufe abheben. Am linken Automat war eine junge Frau beschäftigt, in der Mitte ein Paar, wohl ein Ehepaar. Die Frau bediente den Automaten, der Mann stand etwas versetzt hinter ihr. Der rechte Automat war frei und ich steckte meine Karte ein, legte mein Portemonnaie auf die linke Plastikabdeckung der Tastatur und begann, meine Pin-Nummer einzutippen. Aus den Augenwinkeln sah ich links von mir eine Hand auftauchen die mein Portemonnaie berührte. Wütend hielt ich die Börse fest, drehte mich bltzschnell und giftete den Mann, der in meine Privatzone eingedrungen war, heftig an. Ganz aufgeregt rief seine Frau "Alzheimer-Demenz", weil sie von mir möglicherweise eine Tätlichkeit befürchtete.
Ihr Ruf und auch der verständnislose Blick des Mannes, den ich mit wütenden Augen beschimpft hatte, erklärten natürlich die Situation und ich beruhigte mich schnell. Nach dem Abheben meines Geldbetrags ging ich zum Drucker, um den Kontostand abzufragen. Das Paar ging zum nächsten Drucker - aus dem gleichen Grund. Die Frau weinte dabei herzerweichend.
Als Krankenpfleger habe ich viele demente und verwirrte Menschen betreut. Das war aber in einer Ausnahmesituation in einer Klinik.
Erst hier, durch die Tränen dieser Frau, wurde mir so richtig bewusst, was Demenz für den Partner der dementen Person bedeutet: Eine Liebesbeziehung, eine Ehe, ist nicht mehr das, was sie einmal war! Die Grundlage der Beziehung ist nicht mehr, an deren Stelle tritt der Wunsch, die Verpflichtung - oder beides - trotzdem beim Partner zu bleiben und ihn zu betreuen. Das ist natürlich eine sehr belastende Situation und ich konnte die Gefühle dieser Frau und ihre Tränen nach diesem Eklat sehr gut nachempfinden.
Ich sprach sie an und versuchte ihr zu erklären, dass mir meine harrsche Reaktion leid täte, ich aber auch nichts von der Beeinträchtigung ihres Mannes bemerkt oder gewusst hätte. Sie möge bitte auch Verständnis für mich und meine Reaktion haben, als urplötzlich eine Hand sich auf meine Geldbörse legte - ich konnte sie aber nicht trösten.
Dieses Erlebnis hat mich doch nachhaltig beeindruckt und geht mir nicht aus dem Kopf!
Bei dieser Gelegenheit möchte ich auf die Arbeit von Pastor im Ruhestand Armin Reitz hinweisen, der sich stark für die Menschen engagiert, die sich um demente Personen kümmern und denen vielerlei Hilfe anbietet. Darüber ist in mehreren älteren Beiträgen dieses Blogs berichtet worden.
Demenz ist keine "moderne" Erkrankung. Dadurch, dass die Menschen aber immer älter werden, tritt sie aber zunehmend in den Blickwinkel der Öffentlichkeit. Die Bevölkerungssituation in Deutschland ändert sich gegenwärtig rapide. Eine große Anzahl alter Menschen und eine deutlich geringere Anzahl jüngerer Menschen führt zu einem deutlichen Anstieg des Durchschnittsalters der Bevölkerung. Alterskrankheiten, wie die Demenz, werden in Zukunft noch wesentlich häufiger als heutzutage auftreten.
Hier setzen sich neuerdings ehrenamtliche "Seniorenbegleiter" ein - nicht nur, aber eben auch bei dementen Personen.
Der Wiesmoorer "Generationenverein" hat sich dieser Problematik angenommen und bietet einen Seniorenbegleiter/innenkurs an, in dem wesentliche Grundlagen für den Umgang mit alten und teilweise oder stärker beeinträchtigten Personen vermittelt wird.
Der Zuspruch auf das Angebot ist bisher noch zurückhaltend und ich hoffe, diese wichtige Sache, die uns alle in der Zukunft ja auch betreffen könnte, zu unterstützen.
Wiesmoorer
Generationen e.V.
Der Anteil alter Menschen in der
Bevölkerung nimmt zu. Viele von ihnen leben alleine. Sie wissen ihre
Eigenständigkeit zu schätzen, sind aber doch auf Unterstützung angewiesen.
Nicht immer können Angehörige diese Aufgaben übernehmen. Hier haben
ehrenamtliche Seniorenbegleiter/innen eine wichtige Funktion und sie finden
zudem eine bereichernde Aufgabe. Um Ihnen für die Besuche, Begleitung und
Beratung älterer Menschen Sicherheit und Handwerkszeug zu vermitteln, bieten
wir Ihnen eine Fortbildung zur freiwilligen Seniorenbegleitung an. Vielleicht
wäre das auch etwas für Sie.
Diese Qualifizierungsmaßnahme
organisiert der Generationenverein Wiesmoor
in Zusammenarbeit mit der
Kreisvolkshochschule.
Sie findet statt in den Räumen
der Grundschule am Ottermeer in Wiesmoor.
Für die Teilnehmer/innen
entstehen keine Kosten.
Gerne stehen wir ihnen für
Rückfragen z. Verfügung.
Ansprechpartnerin: Manuela Stadtlander-Lüschen,
Tel: 04944 1796
Sie
erreichen uns auch im
Generationenbüro im Rathaus Zimmer 104 (donnerstags von 14.-16.00 Uhr) unter der Nummer 04944 305 104.
Darüber
hinaus ist der Generationenverein über das Mobiltelefon unter der Nummer
01628486188 zu erreichen.
Planung
der Qualifizierungsmaßnahme
Inhalte
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Termine/ Uhrzeit
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Dozenten
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Organisatorisches,
Kursbeginn, Kennenlernen, Motive und Erwartungen
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26.10.13
9:00 – 12:15 (4 Ustd.)
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Fr. Herber-Budde/ Team
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Grundlagen
der Kommunikation
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29.10.13
16:00 – 19:15 (3
Ustd.)
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Fr. Herber-Budde
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Wohnen und Leben im Alter
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02.11.13
9:00 -12:15 (4 Ustd.)
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Hr. Mieth
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Grundlagen der Pflegeversicherung
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05.11.13
16:00 – 19:00 (3 Ustd)
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Fr. Herber-Budde
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Rechtliche
Grundlagen Vorsorgevollmacht,
Rechtsfragen
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09.11.13
9:00 – 12:15 (4 Ustd.)
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Fr. Herber-Budde
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Rechtliche
Grundlagen
Betreuungs- und Patientenverfügung, Rechtsfragen
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12.11.13
16:00 – 19:00 (3 Ust.)
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Fr.
Herber-Budde
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Erste Hilfe
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16.11.13
14:00 – 19:00 (6
Ustd.)
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Fr. Herber-Budde
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Ernährung und Hygiene
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19.11.13
16:00 – 19:00 (3
Ustd.)
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Fr. Herber-Budde
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Demenz
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23.11.13
15:00 – 18:00 (3
Ustd.)
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Fr. Herber-Budde
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Demenz: Kommunikationsgrundlagen
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26.11.13
16:00 – 19:00 (3
Ustd.)
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Fr. Herber-Budde
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Ernährung bei Demenz
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30.11.13
14:00 –
17:00 (3 Ustd.)
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Fr. Herber-Budde
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Alterstypische Erkrankungen
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03.12.13
16:00 –
19:00 (3 Ustd.)
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Fr. Herber-Budde
|
Alterstypische Erkrankungen
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10.12.13
16:00 –
19:00 (3 Ustd.)
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Fr. Herber-Budde
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Umgang mit Tod und
Sterben
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11.01.14
9:00 – 12:15 (4 Ustd.)
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Hr. Reitz
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Begleitung der Senioren
Beschäftigungsmöglichkeiten mit einzelnen Menschen und Gruppen
Ansätze
der Biografiearbeit
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14.01.14
16:00 – 19:00 (3
Ustd.)
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Fr. Wiemers
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Begleitung der Senioren
Beschäftigungsmöglichkeiten mit einzelnen Menschen und Gruppen
Aktivierungsmethoden
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18.01.14
9:00 – 12:15 (4 Ust.)
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Fr. Wiemers
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Reflexion
der Qualifizierung, Zusammenfassung der Inhalte
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21.01.14
16:00 – 19:00 ( 3
Ust.)
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Fr. Herber-Budde
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Praktikumsphase
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22.01.14 (20 Stunden)
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In
entsprechenden Einrichtungen
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Reflektion
Zertifikatvergabe
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25.02.14
16:00 – 19:00 (3 Ust.)
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Fr. Herber-Budde/ Team
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Die
Teilnehmerzahl ist begrenzt, Sie werden entsprechend des Eingangs Ihrer
Anmeldung berücksichtigt.
Wir vom
Generationenverein freuen uns, dass wir dieses Angebot für Sie organisieren
konnten und freuen uns auf die Begegnungen.
Mit freundlichen Grüßen, Manuela
Stadtlander-Lüschen