Mittwoch, 9. August 2017

Ausbildung zum Trauerbegleiter wird in Wiesmoor ermöglicht

Trauerbegleiter werden in Wiesmoor ausgebildet

Wiesmoor
– ARW Die Friedenskirchengemeinde Wiesmoor bietet in Zusammenarbeit mit der Ökumenischen Hospiz- und Besuchsdienstgruppe Wiesmoor und der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEB) in Ostfriesland einen Anfängerkurs für Hospizhelferinnen und Hospizhelfer, sowie für Trauerbegleiter an.

Im Grundkurs widmen wir uns den Fertigkeiten, die wir für die Begleitung Sterbender brauchen. Es geht um die Kompetenz der Wahrnehmung im weitesten Sinn und um die Handlungsmöglichkeiten in der Sterbebegleitung.
Nach dem Kurs I gibt es ein Praktikum um wir die ersten Besuchserfahrungen zu machen; Auswertungen gibt es in Fallbesprechung und Supervision, auch weitere thematisch orientierte Fortbildungen verbessern unseren Wissenshintergrund. Der dann folgende Vertiefungskurs vertieft das Verständnis von Sterbebegleitung.
In beiden Kursen stehen wir als Personen im Mittelpunkt, das, was wir mitbringen in unser Engagement. Es geht um unsere Einstellungen, Prägungen, um unsere Motivation, um unsere Bilder vom Leben und vom Sterben, von der Welt, von Sott und den Menschen. Dieses alles fließt in unser Engagement ein und ist verantwortlich für die Art, in der wir agieren.
Als Leitbild liegt eine biblische Geschichte zugrunde. Anhand der Geschichte von den Emmausjüngern (Lukas 24, 13–33) wollen wir die Fragen entwickeln, die sich auch an uns stellen, wenn wir Sterbende begleiten.
Die Frage, die unser Nachdenken prägen wird, lautet: Was bewegt die beteiligten Personen? Was ist der Grund dafür, dass sie so handeln, denken und auch glauben? Wie sie es tun? Solche und ähnliche Fragen wollen wir ihnen und uns selbst in diesem Kurs steilen.
Kursziel: Ziel des Kurses ist es, die Sterbephase als noch gestaltungsfähige und zu gestaltende Phase des Lebens zu begreifen und den begleiteten Menschen "Leben bis zuletzt" zu ermöglichen, wobei die offene Vorbereitung auf den Tod und das Sterben Teil dieses Lebens ist.
Dauer des Grundkurses: 8 Abende
a 3 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten + 6 DE

Leitung: Armin Reitz, Pastor i. R. , Projekttrainer
Kosten: 50,00 €
Mitarbeiter des Hospizgruppe 25,00 €

Ort: Gemeindehaus der Friedenskirche in Wiesmoor
Informationsabend / Projektbeginn:
28. August 2017

Zeit: jeweils montags, 19.00 - 21.30 Uhr, sowie ein Samstag, 9-14 Uhr
Anmeldung: bei
Käthe Wiemers, Tel.: 049 43 - 20 17 67
oder bei Armin Reitz, Tel.: 049 44 - 20 38


„Das reale Erleben und Begleiten von Tod und Trauer, Leid und Sterben ist weitgehend aus dem Leben der modernen Menschen gedrängt und selten geworden. Die persönlichen Kontakte mit Schwerkranken, Sterbenden und Trauernden sind ungewohnt, oftmals gehemmt, verängstigen und werden doch zunehmend persönlich vermisst. In den letzten Jahren sind die Bereitschaft, der Wunsch und das Bedürfnis gewachsen, eine neue Auseinandersetzung damit zu suchen, wie diese Lebensbereiche gelebt werden können. Einander auf dem letzten Weg zu begleiten, gehört zu den Aufgaben der christlichen Gemeinde“, so Initiator und Ruhestandspastor Armin Reitz zu dem Projekt einen neuen Kurses für Trauer- und Sterbebegleiter.

Unter dem Thema „Verlass mich nicht, wenn ich schwach werde!“ wird das seelsorgerlich-diakonische Projekt bundesweit, ökumenisch und überkonfessionell vielfach angeboten.

Ziel des Kurses ist die vertiefte Auseinandersetzung mit eigenen Verlusten und der eigenen Sterblichkeit als Grundvoraussetzung, sich Menschen in deren Sterbephase liebevoll und vorurteilsfrei zuwenden zu können; die Sterbephase als noch gestaltungsfähige und zu gestaltende Phase des Lebens zu begreifen und den begleiteten Menschen "Leben bis zuletzt" zu ermöglichen, wobei die offene Vorbereitung auf den Tod und das Sterben Teil dieses Lebens ist. Daneben werden Theorie und Praxis der Wahrnehmung, des Zuhörens und des tieferen Verstehens erarbeitet und erprobt (Kommunikation).

Erfahrungen der eigenen Hilflosigkeit und der Notwendigkeit, Menschen und Dinge loslassen zu müssen, gehören ebenso zu den Kursinhalten wie die Abklärung der eigenen Motivation und der eigenen Grenzen und die Beschäftigung mit den persönlichen Kraftquellen (Eigene Trauerbewältigung).


Der Grundkurs beinhaltet acht Abende und ein Sonnabendvormittag. Darauf folgt ein Praktikum und ein weiterer achtteiliger Vertiefungskurs. Mit den Fortbildungsmaßnahmen erhält der Teilnehmer ein Zertifikat als Trauerbegleiter. Der Kurs wird geleitet von Armin Reitz und Referenten.

Zur Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten in der Auseinandersetzung mit der eigenen Sterblichkeit findet am Montag, den 28. August 2017, 19.00 Uhr ein Informationsabend im Gemeindehaus der Friedensgemeinde Wiesmoor, Mullberger Str. 9a, statt. Anmeldung ist erforderlich.


Anmeldungen sind ab sofort und bis zum 23. August bei Armin Reitz möglich.

Der Projektbeginn ist Montag, der 16. Oktober 2017
 

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