Donnerstag, 1. November 2012

Gedächtnisstörungen



Aktion gegen Gedächtnisstörungen auch in Wiesmoor
Unter dem Stichwort "Warnzeichen Vergesslichkeit" läuft die Aufklärungsaktion über Möglichkeiten zum Gegensteuern bei Gedächtnisstörungen.

Wiesmoor (ar). Auch die Selbsthilfegruppe der Angehörigen von an Demenz erkrankten Menschen beschäftigt sich mit der Aktion bei ihrer nächsten Zusammenkunft am Dienstag, den 6. November 2012, um 20 Uhr. „Meinen Schlüssel suche ich häufig!“, so Ruhestandspastor Armin Reitz aus Wiesmoor. Subjektiv wahrgenommene und als beunruhigend empfundene Gedächtnisstörungen können Anzeichen für früheste kognitive Veränderungen sein, die in eine Alzheimer-Erkrankung münden. Dabei geht es darum, sich über die Ursachen eines nachlassenden Gedächtnisses Gedanken zu machen.
Die Alzheimer-Demenz stellt das Endstadium der Alzheimer-Krankheit mit einer Vorlaufzeit von bis zu 20 Jahren dar, erinnerte Professor Frank Jessen von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Uniklinikum Bonn.
Wie die deutsche Verlaufsuntersuchung bei älteren Menschen ergeben hat, erhöht sich bereits bei Vorliegen ausschließlich subjektiver Gedächtnisstörungen bei normaler Gedächtnisleistung in einem standardisierten kognitiven Test das Demenz-Risiko.
Bereiten die an sich selbst beobachteten Gedächtnisdefizite ungewöhnliche Sorgen, ist das Risiko sogar um das Sechsfache erhöht im Vergleich zu anderen Senioren.
Bei bestimmten Patienten seien bereits biologische Indikatoren eines Morbus Alzheimer nachweisbar. Patienten mit Sorgen aufgrund ihrer Gedächtnislücken sollten daher ernst genommen und zu Präventionsmaßnahmen beraten werden, forderte Jessen bei der Veranstaltung der Aktionsgemeinschaft "Warnzeichen Vergesslichkeit" in München.
„Wissenschaftlich am besten belegt sei die positive Wirkung von Ausdauertraining auf die kognitive Leistungsfähigkeit, deswegen schulen wir unsere Seniorenbegleiter auch in 10 –Minuten - Aktivierungen“, so Armin Reitz von der Evangelischen Erwachsenenbildung. “Dabei werden mit einfachen Geräten aus dem Haushalt, z. B. Kochlöffel oder Quirl Erinnerungen wachgerufen, die das Leben früher einmal weitgehend bestimmten“, so Reitz.
 „Wenn es zudem möglich ist, die Ernährung mediterrannahe umzustellen, sowie das Rauchen aufzugeben, ist das Risiko, an Alzheimer zu erkranken deutlich geringer.“
Die Veranstaltung findet in den Räumen des Diakonie – Pflegedienstes, Am Nielsenpark 31, gegenüber der Blumenhalle, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Der Eintritt ist frei.
Über die Aktion informiert auch das Internet unter: www.warnzeichen-vergesslichkeit.de. Weitere Informationen über die Dementenbetreuung in Wiesmoor bei Käthe Wiemers unter Telefon 04943 201 767.

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