Montag, 5. Juni 2017

Jazz 43 - The Session

Das Trio aus Oldenburg und Tungeln mit dem Namen "Jazz 43" - in Langschrift: Jazz for Three - trat heute in der gut besuchten Blumenhalle auf.

Markus Zöbelein als Vorsitzender des Kultur- und Kunstkreises Wiesmoor, führte in die Vorstellung ein und eröffnete sie.

Markus Zöbelein
Die Halle war gut besucht, wenn auch nicht auf den letzten Platz besetzt.
Es mussten jedoch noch Stehtische herangeschafft werden, damit sich Besucher ohne Sitzplatz so einigermaßen wohl fühlen konnten.

Die Tonkünstler waren Renate Raschen (Gesang), Hans-Hermann Gronewold (Gitarre) und Klaus Vogel (Bass), die die klassischen Stücke aus der Geschichte des amerikanischen Jazz zu Gehör brachten. Im Laufe des Vortrags stellte sich ein Groove ein, der so manchen Zuhörer erfasste und zum Mitschnippen animierte, oder auch zu angedeuteten Tanzbewegungen. Im Verlauf des Konzerts erfuhr das Ensemble noch eine Verstärkung durch einen jungen Mann, der sich als Rhythmiker verdient machte - Simon Raschen.

Das Trio / Quartett bestach durch hervorragenden, stimmsicheren Gesangsbeitrag durch Renate Raschen und exzellente instrumentale Performance durch Hans-Hermann Gronewold und Klaus Vogel.

Noch Bilder aus dem Verlauf des Konzerts:

Trio in Performance
Publikum

"Trio" - mittlerweile Quartett

Aus Sicht des Publikums

Renate in the Mood

Renate, nochmal


Sonntag, 4. Juni 2017

Wiesmoors SPD zur Abstimmung über die Zentralklinik

Pressemitteilung SPD Wiesmoor zur Zentralklinik

SPD Wiesmoor spricht sich für Zentralklinik aus!

Das Thema Zentralklinik war auf den letzten Sitzungen des SPD Ortsvereins immer wieder Thema. Mit den anwesenden Mitgliedern ist das Für und Wider des Baus einer Zentralklinik intensiv diskutiert worden.
Auf der letzten Vorstandssitzung sprach man sich nun für den Bau der Zentralklinik aus. „Nach Abwägung aller uns vorliegenden Informationen sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass die Zentralklinik die bestmögliche Option ist, um die medizinische Versorgung für die Zukunft sicherzustellen“ so der Ortsvereinsvorsitzende Benjamin Feiler.
Mittelfristig wird man nicht umhin kommen die Klinikstandorte in Deutschland zu reduzieren.
Die Zusammenlegung bestehender Abteilungen zu größeren Einheiten ermöglicht die Bildung von medizinischen Zentren und spezialisierten Fachbereichen. Damit würde auch die Zentralklinik interessanter für qualifiziertes Fachpersonal. Für uns Wiesmoorer ist jedoch auch wichtig, dass die Notfallversorgung mittelfristig auch Rund-um-die-Uhr an sieben Tagen die Woche in einer Notfallpraxis sichergestellt ist.
„Schade ist, dass im Zusammenhang mit der öffentlichen Auseinandersetzung beim Thema Zentralklinik die sachliche Ebene leider oft verlassen wird. Persönliche Beleidigungen und Verunglimpfungen sind der Sache nicht dienlich“, so Feiler abschließend.

Gez. Benjamin Feiler

Wiesmoors FDP zur Abstimmung über die Zentralklinik


Wiesmoors CDU zur Abstimmung über Zentralklinik

Thema Zentralklinik
CDU-Stadtverband und Fraktion sprechen keine Empfehlung aus!

Die über Monate immer kontroverser geführte Debatte um das Zentralklinikum in Georgsheil steuert nunmehr durch den Bürgerentscheid am 11.06.2017 auf den vorläufigen Höhepunkt zu.

Die Wiesmoorer CDU hat sich in den letzten Monaten intensiv mit dem Thema beschäftigt und die öffentliche Debatte verfolgt, sowie intern wiederholt diskutiert.
Das besondere Augenmerk lag hierbei auf Wiesmoor und den daraus resultierenden Auswirkungen für die Bürger der Stadt. Zum heutigen Zeitpunkt bleibt aus Sicht der CDU festzustellen, dass Wiesmoor aufgrund seiner besonderen Lage im südlichen Landkreis eine Sonderrolle einnimmt.
Das bedeutet aus Sicht der Wiesmoorer CDU, dass die eventuell entstehende Zentralklinik für Wiesmoor eine weitere Option in der Region darstellt. Langfristig könnten hieraus auch neue Chancen für die Region entstehen.
Wiesmoor befindet sich räumlich betrachtet ungefähr im Mittelpunkt zu den umliegenden Kliniken (Leer, Sanderbusch, Wittmund, Westerstede und natürlich Aurich).
Für die Patienten wird vorrangig die fachliche Kompetenz und die Anbindung zählen. Die Notfallversorgung spielt hierbei eine nachrangige Bedeutung, da diese durch Aktivierung der Rettungskette, sprich des Eintreffens eines Rettungswagens mit intensivmedizinischer Betreuung vor Ort einsetzt. Die Auswahl der Klinik erfolgt dann durch die Leitstelle/Rettungskräfte.

Wesentlich dringlicher für Wiesmoor ist daher die medizinische Nahversorgung in der Stadt weiter auszubauen, sprich ein entsprechendes Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) zu schaffen, dies besonderes im Hinblick auf die alternde Bevölkerung.
Untermauert wird dies durch die zu erwartende Entwicklung der Stadt Wiesmoor in den nächsten Jahren.

Belastbare Aussagen hierzu wurden seitens des Landkreises und der verantwortlichen Institutionen leider nicht getätigt.
Alle Aussagen konzentrierten sich nur auf das Pro und Contra zur Zentralklinik. Selbst hier bleiben am Ende mehrere Fragezeichen, wie z.B. Einhaltung der
Baukosten, Anbindung des südlichen Bereiches, Personalgewinnung und
Nachnutzungskonzepte der bestehenden Liegenschaften.
Fakt ist aber auch, dass die Wiesmoorer Bürger in jedem Fall über die
Kreisumlage an den Kosten beteiligt werden, egal was am Ende kommt.

Samstag, 3. Juni 2017

Stadtbücherei

Eingang Stadtbücherei
Die Stadtbücherei unter der Leitung von Gabriele Schoone hatte für den heutigen Sonnabend zum Tag der offenen Tür eingeladen.

Im Obergeschoss des Torhauses - dem früheren Verwaltungsgebäude der NWK - war liebevoll dekoriert worden. Es gab Kaffee, Kuchen und weitere Gaumenfreuden.



Für die Kinder gab es neben altersgerechter Literatur (mit interessanten Lesezeichen) auch noch ein Bilderbuchkino!


An einzelnen Tischen konnten Kinder mit oder ohne Anleitung ihre Aktivitäten entfalten und sich ein Andenken zum Mitnehmen basteln.






Es wäre schön, wenn sich Menschen durch diesen Beitrag angesprochen fühlen, selbst einmal den Weg in die Bücherei zu finden. Bücher für jeden Geschmack sind vorhanden!

Die Öffnungszeiten sind:

vormittags 
nachmittags 
montags: 
09:30 Uhr - 12:00 Uhr 15:00 Uhr - 18:00 Uhr 
mittwochs: 
09:30 Uhr - 12:00 Uhr 15:00 Uhr - 18:00 Uhr 
donnerstags: 
15:00 Uhr - 17:00 Uhr 


Pfingstsonnabend



Auch heute noch wird der Pfingstsonnabend in Spetzerfehn, Großefehn und auch zum Teil in der Pollerstraße als ein besonderer Tag begangen, as de lüttje Saterdag. Da ruht alle Arbeit um 12.00 mittags. Ich kenne das noch aus meiner Kindheit und halte mich unbewusst auch heute noch daran.
Der Brauch kommt von den Torfgräbern. Die Torfgräber, die sonst Tag für Tag bis spät abends im Moor waren, ließen sich auf keinen Fall den lüttjen Saterdag nehmen. Mittags wurde genügend Birkengrün geschnitten (davon gab es im Moor ja genug) und damit wurden dann die Torfbänke und Torfstuken geschmückt. Dazu gab es dann einen Lüttjen oder auch mehr. Diesen Brauch gab es auch in Voßbarg, Zwischenbergen und Strackholt.
In Moorlage, Aurich-Oldendorf und Holtrop werden auch heute noch die Scheunen zu Pfingsten mit frischem Grün geschmückt. Wir fahren meistens zu Pfingsten durch diese Dörfer, leider werden es jetzt aber immer weniger Scheunen.
Allgemein wurden früher die Wohnungen zu Pfingsten geschummelt (Hausputz) und geweißt. Dann wurden die Häuser mit frischen Pfingsterstruken (Pfingststräußchen) geschmückt.
Spät aufstehen am Pfingstsonntag gilt auch heute noch bei manchen Leuten als Schande. In Ostfriesland nennt man diesen Spätaufsteher "Pfingstervoß".

(Herzlichen Dank an A. Hüls, die mir diesen Beitrag überlassen hat.)


Der Brauch, zu Pfingsten Haus und Scheunen mit frischem Grün zu schmücken, wurzelt im
Psalm 118,27:
”Schmückt das Haus mit Maien bis an die Hörner des Altars” -

Maien sind frische Birkenreiser, wie sie im Mai ergrünen.

English:

To this day, the Saturday before Pentecost is celebrated in Spetzerfehn, Großefehn, and somewhat in the Poller road area as a special day. It is refered to as “lüttje Saterdag” - the little Saturday.
All work stops there at noon.
I still remember this from my childhood, as well as today. To this day, I unconsciously keep this tradition.
The custom comes from the peat diggers.
The peat diggers, who otherwise worked in the bogs day after day, from early morning till late at night, would look forward to this tradition.
Sufficient birch green was cut at noon (yes there was enough of this in the bogs). Peat banks and peat heaps were adorned with the green birch.
To this then a ”Lüttjen” a small schnapps was drunk, and sometimes more than one.
This custom was held in Voßbarg, Zwischenbergen, and Strackholt. 

At Strackholt, Moorlage, Aurich-Oldendorf and Holtrop, the barns get adorned with fresh green birch twigs at Pentecost, even to this day.

Today as we drive through these villages mostly at Pentecost, the number of decorated barns is unfortunately diminishing .
It was a common tradition, that the houses were cleaned up before Pentecost, and the walls were white-washed with a white lime cement paint.

Even today some people consider it a disgrace to get up late on Pentecost!
Such people were called in Ostfriesland ”Pfingstervoß” - Pentecost fox.

(My sincere thanks to A. Hüls for her article and also to B. Walters for proofreading my translation.)

Freitag, 2. Juni 2017

Frieden ist bunt

Heute Vormittag um 11 Uhr fand in den Räumen des Blumenhallencafés die Vernissage zur Ausstellung "Frieden ist bunt" des syrischen Künstlers Hasan Abbarah statt. Bürgermeister Friedrich Völler betonte in seiner Eröffnungsansprache, bei der er auch Manuela Stadtlander-Lüschen als Vorsitzende des Generationenvereins, Hans-Jürgen Sträter, Adlerstein-Verlag und Mitglied des Generationenvereins, Herrn Hans-Jürgen Adams als Stadtchronisten, Pressevertreter und Gäste, besonders aber natürlich den Künstler Hasan Abbarah und dessen Ehefrau herzlich begrüßte.

Er wies darauf hin, dass der Künstler, ein Neubürger Wiesmoors, 1983 in der syrischen Haupstadt Damaskus geboren wurde und dort, nachdem er von Kindesbeinen an sich mit Malerei und Grafik auseinander gesetzt hatte, an der dortigen Hochschule Malerei, Kalligrafie und Grafikdesign studierte und eine eigene Druckerei unterhielt. Durch die Kriegswirren in seinem Land, in denen er nicht töten, aber auch nicht getötet werden wollte, blieb nur die Flucht, die ihn 2015 nach Georgsheil führte. Dort traf er auf den Wiesmoorer Horst Martens, der ihn begleitete und unterstütze.

Jetzt, in Wiesmoor lebend, wird er vom Generationenverein unterstützt, deren Vorsitzende heute anwesend war und Bürgermeister Völler bedankte sich bei dieser Gelegenheit für die hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit dieses Vereins und seiner Mitglieder in der Flüchtlingsarbeit. Hans-Jürgen Sträter, Mitglied des Generationenvereins, bemerkte in seiner Hilfestellung die künstlerische Qualität Hasans und organisierte diese und auch andere Ausstellungen, u.a. im Campus der Universität Hamburg.

Die hier ausgestellten Bilder Hasan Abbarahs sind geprägt von den Gräueln des Krieges, eines Bürgerkrieges letztendlich, in seinem Heimatland und dem Leid der Menschen, insbesondere auch der Kinder. Sein Heimatland Syrien wird oft symbolisiert durch die Verletzung und Zerstörung einer schönen Frau, wobei die diversen verwandten Farben die Vielfalt der dortigen Bevölkerung darstellen.  Seit mehr als 1300 Jahren leben dort Menschen verschiedener Religionen friedlich zusammen. Erst die Konflikte der jüngsten Vergangenheit eskalierten zu einer Eruption von Hass, Gewalt und Unmenschlichkeit.

Abbarah besinnt sich auf das friedliche Zusammenleben. Ein Bild zeigt eine Kirche und eine Moschee, die in Damaskus an einem Platz friedlich zusammen existieren. Spruchbänder, die in seine Bilder eingeflochten sind, rezitieren Psalmen der Bibel und Suren des Korans, beide mit identischer Grundhaltung und Aussage. Man fragt sich, was machen die Menschen daraus?

Bürgermeister Völler wies noch darauf hin, dass der Besuch des Bundespräsidenten am kommenden Donnerstag hier in diesem Raum mit Blick auf diese eindrucksvollen und aufweckenden Bilder stattfinden würde.

Nachfolgend ein Fotoalbum mit Bildern, die während der Vernissage und den Erläuterungen des Künstlers zu seinem Werk aufgenommen wurden.

Bürgermeister Friedrich Völler - Künstler Hasan Abbarah

Manuela Stadtlander-Lüschen - Hans-Jürgen Sträter

Hans-Jürgen Sträter vor dem Bild "Ein Brot für die Welt"

Hasan Abbarah mit Ehefrau

Bürgermeister Völler während der Eröffnungsansprache

Abbarah erläutert sein Bild

verschiedene Expressionen

Während der Vernissage

Unschuld

Rundgang durch die Ausstellung

Publikum bei der Vernissage

angeregte Diskussion 

Hasan Abbarah, Manuela Stadtlander-Lüschen, Insina Lüschen im Gespräch

dito - mit Bürgermeister Völler
Es bleibt zu hoffen, dass diese Ausstellung mit solch ausdrucksstarken Bildern aus einem kriegs- und bürgerkriegsgebäuteltem Land ihre Wirkung nicht verfehlt, für ein friedliches Miteinander zu werben!

Für seine private, aber auch seine künstlerische Zukunft die besten Wünsche!