Altkreis Aurich (ots) - Kriminalitätsgeschehen
Aurich - Anrufer geben sich als Kripobeamte aus:
Am Dienstag, 20.06.2017, erhielten zwei Damen aus Aurich, im Alter von 89 und 90 Jahren, jeweils am frühen Nachmittag einen Anruf eines angeblichen Kripobeamten. Er gab an, dass die Polizei Jugendliche festgenommen habe. Die Jugendlichen hätten dem Kripobeamten mitgeteilt, dass weitere Jugendliche bei den älteren Damen einbrechen wollen.
Im Verlauf des Telefonates versuchte der Anrufer die persönlichen Lebensumstände der Seniorinnen zu erfragen. Die beiden Damen ließen sich jedoch nicht beirren und handelten vorbildlich. Sie machten keine Angaben und nahmen stattdessen Kontakt mit der Polizei in Aurich auf und informierte diese über den Anruf des falschen Kripobeamten.
Betrüger versuchen immer wieder mit vorgetäuschten Szenarien an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Bei solchen Anrufen sollte man immer misstrauisch sein und keinesfalls persönliche Daten preisgeben. Durch sogenanntes Spoofing können die Täter eine offizielle Telefonnummer der Polizei vortäuschen. Auf dem Display des Telefons erscheint bei einem Anruf lediglich die falsche Nummer. Die eigentliche Telefonnummer wird nicht angezeigt.
Das Ziel der Täter ist vermutlich die Herausgabe von Wertsachen an einen angeblichen Polizisten, der diese bei den Opfern abholt, um sie für einen bestimmten Zeitraum sicher aufzubewahren. Tatsächlich werden die Wertgegenstände jedoch gestohlen und dem Opfer nicht zurückgegeben.
Folgende Hinweise sollte beachtet werden:
- die "echte" Polizei fordert Sie niemals dazu auf, persönliche
Daten, wie z.B. Bankdaten preiszugeben.
- Seien Sie misstrauisch. Gesundes Misstrauen ist keine
Unhöflichkeit. Sie haben immer die Zeit für eine Rücksprache mit
Angehörigen und Vertrauenspersonen.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch
angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe.
- Polizisten in ziviler Kleidung weisen sich mit einem
Dienstausweis aus und haben Verständnis dafür, dass man bei der
örtlichen Polizei nachfragt. Suchen Sie selber die Telefonnummer
der Polizei heraus.
- Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück -
legen Sie auf. Verständigen Sie bei verdächtigen Vorfällen
umgehend die 110.