Die Wiesmoorer Feuerwehr berichtet:
Die letzte
Quartalsversammlung der Feuerwehr Wiesmoor am vergangenen
Freitagabend stand
ganz im Zeichen der Ehrungen einiger verdienter Kameraden. Doch
bevor es soweit
war, ließen die Führungskräfte der Feuerwehr die zurückliegenden
Monate in
ihren jeweiligen Berichten noch einmal Revue passieren.
Ortsbrandmeister
Karlheinz
Bienhoff blickte im Rahmen der Versammlung auf sehr
ereignisreiche
Monate zurück. Die Kameradinnen und Kameraden der
Einsatzabteilung mussten in
diesem Jahr bereits 94 Mal ausrücken. Dabei wurden die
Feuerwehrleute in
besonderem Maße bei mehreren Bränden in Wohngebäuden gefordert.
Hierbei konnten
sie in allen Fällen durch ihr rasches Eingreifen größere Schäden
erfolgreich
verhindern. Selbst am ohnehin arbeitsreichen Blütenfestwochende
blieben die
Brandbekämpfer nicht von einem Großeinsatz verschont. Doch auch
hier gelang es
den Feuerwehren aus Wiesmoor und Marcardsmoor einen ausgedehnten
Zimmerbrand zu
löschen, bevor er auf den Rest des Gebäudes übergreifen konnte.
Der
Ortsbrandmeister lobte in diesem Zusammhang die hohe
Einsatzbereitschaft
"seiner Truppe" und dankte allen Mitgliedern der Wehr für ihre
geleistete Arbeit.
Auch
Stadtbrandmeister
Uwe Behrends zog in seinem Bericht ein durchweg positives Fazit
aus den
vergangenen Monaten. Er hob noch einmal die Bedeutung des neuen
Einsatzleitwagens hervor, der im April in Dienst gestellt werden
konnte. Durch
das neue Fahrzeug konnte sich die Feuerwehr in Sachen
Einsatzführung,
Kommunikation und Dokumentation erheblich verbessern. Bei den
Einsätzen der
jüngsten Vergangenheit habe sich das moderne Fahrzeug bereits
bestens bewährt.
Zum Abschluss seines Berichtes wagte Behrends noch einen
Ausblick auf weitere
nötige Ersatzbeschaffungen in der Zukunft und erläuterte den
Zuhörern einige
wichtige Punkte aus dem mit der Stadt gemeinsam erarbeiteten
Feuerwehrbedarfsplan.
Das die
Jugendfeuerwehr
Wiesmoor personell ebenfalls sehr gut aufgestellt ist, war dem
Bericht von
Stadtjugendfeuerwehrwart Lars Mohrhusen zu Entnehmen. Zahlreiche
interessant
gestaltete Dienstabende und viele weitere Aktivitäten sorgten
dafür, das bei
der Nachwuchsabteilung keine Langeweile aufkam. Ein
Mitgliederbestand von
derzeit über 30 Kindern und Jugendlichen sei der beste Beweis
dafür.
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Auf
dem Bild v.l.n.r. (stehend): Jörg
Schoon, Nils Losse, Jens-Peter Grohn, Björn Losse, Hans Möller,
Henning
Tramann, Reinhold Hinrichs, Marc Helmerichs, Onno Overlander,
Johannes Schoon,
Arnold Weihe, Bernd Slink, Uwe Behrends, Enno Menssen, Tobias
Reinbacher, Karlheinz
Bienhoff, Gerd Buß, (davor
kniend): Dennis
Pollmann, Hendrik Puls, Thorben Fritz |
Im
weiteren Verlauf der
Versammlung wurden schließlich noch zwei neue Mitglieder in die
Einsatzabteilung aufgenommen. Thorben
Fritz aus der eigenen Jugendfeuerwehr und Hendrik Puls als Quereinsteiger verstärken ab
sofort die aktive
Wehr.
Nach
Absolvierung der
erforderlichen Lehrgänge und der Mindestdienstzeit wurden zudem
mehrere
Kameraden befördert. Aus der Hand des Ortsbrandmeisters
erhielten Onno
Overlander und Björn
Losse die Beförderung zum
Oberfeuerwehrmann. Dennis
Pollmann
wurde von ihm zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
Stadtbrandmeister Uwe Behrends
übernahm die Beförderungen von Marc
Helmerichs zum Löschmeister und von Nils
Losse zum Oberlöschmeister.
Auch eine
Verabschiedung in die Alterabteilung stand an diesem Abend auf
der
Tagesordnung. So wurde Reinhold
Hinrichs
nach Erreichen der Altersgrenze für den aktiven Dienst feierlich
in die
Altersabteilung der Feuerwehr Wiesmoor verabschiedet.
Ortsbrandmeister
Karlheinz Bienhoff hob in seiner Ansprache die vielen Stationen
in der
Feuerwehrlaufbahn des Kameraden noch einmal hervor. Kamerad
Hinrichs trat 1968
in die Feuerwehr ein. In den darauffolgenden Jahren besuchte er
mehrere
Lehrgänge, darunter auch einige Führungslehrgänge. Nach einigen
Jahren als
Gerätewart übernahm er 1980 den Posten des Gruppenführers der
Rüstwagen-Gruppe.
1987 wurde er schließlich zum Zugführer der Feuerwehr Wiesmoor
gewählt. Diese
Funktion übte er bis 1996 aus. Zudem bekleidete er von 1987 bis
zu seinem
jetzigen Übergang in die Altersabteilung auch den Posten des
Sicherheitsbeauftragten
der Wehr. Darüber hinaus übernahm er auch auf Kreisebene
Verantwortung. Von
1990 bis 2005 war Kamerad Hinrichs als Zugführer des
Versorgungszuges der
Kreisfeuerwehrbereitschaft Aurich, Abschnitt Süd, eingesetzt.
Orts- und
Stadtbrandmeister sowie der stellvertretende Bürgermeister,
Jens-Peter Grohn,
dankten Reinhold Hinrichs für seine geleisteten Dienste in der
Feuerwehr.
Schließlich
folgte der
Höhepunkt der Versammlung. Insgesamt vier Kameraden erhielten
durch den
stellvertretenden Kreisbrandmeister und Abschnittsleiter Enno
Menssen eine
besondere Ehrung für ihre langjährige Mitgliedschaft in der
Feuerwehr Wiesmoor.
Den Anfang machte Jörg
Schoon. Neben
der üblichen Feuerwehrarbeit engagiert er sich seit vielen
Jahren im
Festauschuss bei der Planung, Organisation und Durchführung
verschiedener
Veranstaltungen. Er erhielt von stellvertretenden
Kreisbrandmeister eine Ehrung
für 25-jährige Mitgliedschaft im Feuerlöschwesen. Auf eine
40-jährige
Mitgliedschaft kann Bernd
Slink
zurückblicken. Davon hat er bereits seit 30 Jahren den Posten
des
Einheitsführers der TLF-Gruppe inne. Damit ist er auch
gleichzeitig der am
längsten tätige Einheitsführer in der Feuerwehr Wiesmoor. Ihm
überreichte Enno
Menssen eine Urkunde für die 40-jährige Tätigkeit im
Feuerlöschwesen.
Für ihre
50-jährige
Mitgliedschaft wurden die beiden Kameraden der Altersabteilung,
Arnold Weihe
und Johannes Schoon, geehrt. Kamerad Arnold
Weihe, der von 1965 bis 1974 Mitglied der Feuerwehr
Großsander war, trat
nach seinem Umzug ins beschauliche Zwischenbergen der Feuerwehr
Wiesmoor bei.
Hier bekleidete er von 1979 bis 1991 die Funktion des
Gruppenführers der 2.
Gruppe. Daneben leitete er ebenfalls viele Jahre die damalige
Schnelligkeitsgruppe der Feuerwehr Wiesmoor, die bei vielen
Wettkämpfen durchaus
erfolgreich war. Im Jahr 2004 wechselte er nach Erreichen der
Altersgrenze in
die Altersabteilung.
Kamerad Johannes Schoon trat
der Feuerwehr
Wiesmoor 1965 bei. Bereits 1969 übernahm er die Funktion des
Gruppenführers in
der Wehr, wenig später wurde er Zugführer. Nach der
Gebietsreform im Jahr 1972
wurde er bald in das zweithöchste Amt der Feuerwehr - zum
stellvertretenden
Ortsbrandmeister - gewählt. Darauf folgte 1985 die Wahl von
Hannes, wie er
stets genannt wurde, zum Ortsbrandmeister der Wiesmoorer Wehr.
Diese Funktion
übte er schließlich bis 2003 aus. In dieser Zeit trug er
maßgeblich zur
positiven Entwicklung der Feuerwehr Wiesmoor bei und prägte eine
ganze Ära.
Aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit in der Wehrführung
erhielt er 2004 eine
besondere Ehrung. Damals wurde Hannes zum ersten
Ehrenbrandmeister der
Feuerwehr Wiesmoor ernannt. Nachdem auch er die Altersgrenze für
den aktiven
Dienst erreicht hatte, folgte 2010 der Wechsel in die
Alterabteilung. Die
beiden Mitglieder der Altersabteilung erhielten nach der
Laudatio von Enno
Menssen jeweils ihre Ehrenurkunden für die 50-jährige
Mitgliedschaft im
Feuerlöschwesen.
Außerdem
erhielt Johann Renken
für seine mittlerweile
60-jährige Zugehörigkeit zur Feuerwehr eine Ehrung. Er trat
bereits 1955 in den
damaligen Löschverband Wiesede-Wiesederfehn ein. Auch die
Auflösung des
Löschverbandes im Zuge der Gebietsreform von 1972 und die damit
verbundene
Eingliederung in die Feuerwehr Wiesmoor tat dem Engagement von
Johann Renken
keinen Abbruch. In seiner aktiven Dienstzeit war er stets zur
Stelle, wenn
Hilfe gebraucht wurde. Auch nach dem Wechsel in die
Altersabteilung ließ er es
sich nicht nehmen, die aktive Wehr oder die Jugendfeuerwehr
gemeinsam mit
seinen Alterskameraden zu unterstützen.
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Auf
dem Bild v.l.n.r.: Arnold
Weihe,
Johannes Schoon, Bernd Slink, Jörg Schoon (es fehlt Johann
Renken)
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Neben den
Ehrenurkunden
erhielten die Geehrten als Dank für ihre Verdienste in der
Feuerwehr außerdem
noch kleine Präsente von Seiten der Feuerwehr Wiesmoor und der
Stadt, sowie
natürlich einen lang anhaltenen Applaus der anwesenden Kameraden
und Gäste.
Text:
Jan-Marco Bienhoff (jmb) Bild(er): Eike van Raden
(evr)