Klaus-Dieter Reder (li.) - Friedrich Völler (re.) |
Geleitet wurde die Diskussion von Marion Luppen, Leiterin der Redaktion Aurich der Ostfriesen Zeitung.
Marion Luppen |
Gäste |
... und die zahlreich erschienenen Gäste.
Beide Kandidaten wurden gebeten, vorzutragen, was sie als Wiesmoors Bürgermeister vorhaben umzusetzen.
In der anschließenden - in überraschend fairer Weise geführten - Diskussion kamen die von der Bevölkerung als "Knackpunkte" angesehenen Themen "Hochspannungsleitungen im Stadtgebiet" und "Torfabbau" zur Sprache. Weil wegen der von der Stadt versäumten Einspruchsfrist gegen die Ausbaupläne des Energieversorgers E.on der Ausbau inzwischen vollzogen worden ist, gehe es jetzt darum, die geplante Südumgehung der Stadt zumindest für den Zeitpunkt der zukünftig erforderlichen Netzertüchtigung umzusetzen.
Beim Torfabbau trugen Mitglieder der Bürgerinitiative gegen den Torfabbau nochmals ihre Bedenken vor. Sie bemängelten, dass die Beachtung erlassener Vorgaben durch die Behörden nicht überprüft würden.
Weiterhin wurde das Thema Tourismus abgehandelt. Beide Kandidaten stimmten darüber ein, dass das Defizit der GmbH abgebaut werden müsse.
Klaus-Dieter Reder |
Klaus-Dieter Reder führte aus, dass er vom Geschäftsführer der GmbH erwarte, Ideen und Pläne vorzustellen, die den Tourismus in Wiesmoor wieder auf gesündere Füße stellen würden.
Friedrich Völler |
Von Vermieterseite wurde erwähnt, dass Besucher, die ein Feriendomizil buchen wollten, per Telefon häufiger keinen Ansprechpartner in der Touristik erreichen konnten. Das wäre für Wiesmoor sehr schlecht, da diese Urlauber sich dann sicherlich Quartier in anderen Ferienorten suchen würden.
Beide Kandidaten plädierten für eine Verbesserung der Wirtschaftsförderung. Es müsse gelingen, noch mehr Gewerbe anzusiedeln, um das Steueraufkommen zu erhöhen. Völler erklärte, dass bereits ein Anfang gemacht worden sei in Form eines Wirtschaftsforums. Auf dieser Ebene wären sicher noch gute Entwicklungen möglich. In der Problematik des Einzelhandels wiesen beide Kandidaten darauf hin, dass der Einzelhandel durch den immer stärker werdenden Online-Handel nachhaltig geschwächt würde. Da könne man mit wirtschaftspolitischen Maßnahmen wenig entgegnen.
In dem Zusammenhang kam auch zur Sprache, dass Wiesmoors Bestreben, zumindest in Teilbereichen als Mittelzentrum anerkannt zu werden, bisher nicht umgesetzt werden konnte. Hier müssen die wirtschaftlichen Erfolge der Wiesmoorer Betriebe gegenüber Landkreis und Landesbehörde in Hannover nachhaltiger eingefordert werden. Völler wies auf die erfolgreiche Lobbyarbeit der Wiesmoorer Schulen in Hannover hin - so müsse man auch im Wirtschaftssektor vorgehen und in Hannover vermehrt vorstellig werden.
Abschließend kam das Thema "bürgerfreundliche Verwaltung" auf den Tisch. Reder forderte u.a., dass das Rathaus auch sonnabends mit kleiner Besatzung geöffnet haben solle. Völler entgegnete, dass dies zusätzliche Kosten verursachen würde, die man sich in der angespannten Finanzlage der Stadt nicht leisten könne.
Der Abend war geprägt durch eine sehr sachliche und faire Diskussion. Beide Kandidaten hatten ihre Argumente vorgetragen - welche er sich zu Eigen macht, liegt dann am Wähler.
In diesem Sinne darf man gespannt auf den Ausgang der Wahl am 25. Mai sein!
Der Abend in bewegten Bildern beim Ostfriesen TV