Donnerstag, 25. Januar 2018

Neuer gesetzlicher Feiertag

Die gesetzlichen Feiertage in Deutschland sind Angelegenheit der Länder (Ausnahme: 3. Oktober als Tag der Deutschen Einheit als vom Bund initiiert). In der Verteilung der Feiertage besteht ein gewisses Nord-Süd-Gefälle - siehe Grafik in der Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetzliche_Feiertage_in_Deutschland#/media/File:FeiertageDeutschland2017.jpg


 Gegenwärtig wird die Schaffung eines weiteren Feiertages diskutiert. Weil viele Feiertage auf kirchliche Traditionen zurückgehen und Feiertage katholischen Ursprungs überwiegen, gab es jetzt zum 500. Jahrestags der Reformation durch Martin Luther Überlegungen, den Reformationstag als gesetzlichen Feiertag einzuführen. Es gab auch Vorschhläge, angesichts der großen Anzahl von Mitbürgern muslimischen Glaubens einen muslimischen Feiertag einzuführen. Dieser Gedanke stieß bei der deutschen Bevölkerung auf wenig Interesse.

Jetzt gibt es von der Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbüros Niedersachsen eine

Initiative für einen neuen Feiertag in Niedersachsen - für den internationalen Frauentag am 8. März.


Ein Brief wurde an die Regierenden geschrieben, den ich als Pressemitteilung empfangen habe und hier auszugsweise für die Allgemeinheit bereitstellen möchte:


Vorstand der lag
 

 

Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros Nds. | Sodenstraße 2 | 30161 Hannover


Pressemitteilung

 22.01.2018

Initiative für einen neuen Feiertag in Niedersachsen – für den Internationalen Frauentag am 8. März
 

Auch die Landesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbüros Niedersachsen (lag) begrüßt die Initiative des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil zur Einführung eines weiteren Feiertages in Niedersachsen. Sie unterstützt die Idee des Zentrums für Frauengeschichte (ZFG) in Oldenburg, den Internationalen Frauentag als Gedenktag zu wählen. Dies wäre ein starkes Zeichen zur rechten Zeit für ein geschlechtergerechtes Niedersachsen.

Der Internationale Frauentag ist besonders gut geeignet, da er zu den wenigen Gedenktagen zählt, die weltweit einen engagierten Einsatz für Gleichberechtigung, Demokratie und Teilhabe in allen Lebensbereichen und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen und Partizipationsprozesse würdigen. Mit der Einführung des Internationalen Frauentag am 8. März als Feiertag können sowohl die Errungenschaften der Gleichstellung, als auch die notwendigen Weichenstellungen für eine geschlechtergerechte Gesellschaft in den Mittelpunkt gestellt werden. Dieser Tag wird somit der Mehrheit der Bevölkerung gewidmet und das unabhängig von Herkunft und Religion. „Von Gleichstellung profitieren alle Geschlechter, Frauen und Männer, Mädchen und Jungen. Die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft wird davon abhängen, wie wir angemessene Rahmenbedingungen für alle Geschlechter gestalten.“, so Birgit Ehring-Timm aus dem lag-Vorstand.
Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist rechtlich zwar formuliert, aber immer noch nicht im „realen Leben“ erreicht, es bestehen nach wie vor
Der Internationale Frauentag als Feiertag wäre auch ein Symbol für das in der Verfassung verankerte Recht auf Gleichstellung und gegen Diskriminierung. Gleichzeitig würde er die historischen Wurzeln des Kampfes um gleiche und demokratische Rechte aller Menschen würdigen.

Die im Grundgesetz festgelegte Verpflichtung des Staates, die Gleichberechtigung von Frauen und Männern zu fördern, kann mit diesem Feiertag im öffentlichen Bewusstsein deutlich gemacht und stärker verankert werden. Im Sinne des Artikel 3, Absatz 2 des Grundgesetzes „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern…“ kann ein Feiertag, der auf die historischen Kämpfe zur Gleichstellung von Frauen verweist und die aktuelle Situation im Blick hält, ein gutes Mittel zur Umsetzung dieser Verpflichtung sein. Gleichzeitig würde er ein internationales Zeichen setzen und die Verpflichtung der Bundesrepublik Deutschland aus dem Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau (CEDAW) unterstreichen. Dieses ist das wichtigste Menschenrechtsinstrument für Frauen.
„Es ist an der Zeit – und ebenso ein guter Zeitpunkt, da sich 2018/19 die Einführung des Wahlrechts für Frauen in Deutschland zum 100sten Mal jährt und der Kampf um das Frauenwahlrecht eine der Hauptforderungen des Internationalen Frauentages war, der seit 1911 begangen wird.“, so Monika Lehner vom Zentrum für Frauengeschichte (ZFG) in Oldenburg.
Die lag begrüßt diese Initiative und wirbt für ein breites Bündnis von Unterstützerinnen und Unterstützern.

Ich unterstütze dieses Ansinnen sehr gerne und wünsche viel Erfolg.
Ich hoffe, dass alle Leserinnen und auch Leser dieses Blogs durch eine Weiterverbreitung zum Erfolg dieser Eingabe beitragen!






















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