Freitag, 2. Juni 2017

Frieden ist bunt

Heute Vormittag um 11 Uhr fand in den Räumen des Blumenhallencafés die Vernissage zur Ausstellung "Frieden ist bunt" des syrischen Künstlers Hasan Abbarah statt. Bürgermeister Friedrich Völler betonte in seiner Eröffnungsansprache, bei der er auch Manuela Stadtlander-Lüschen als Vorsitzende des Generationenvereins, Hans-Jürgen Sträter, Adlerstein-Verlag und Mitglied des Generationenvereins, Herrn Hans-Jürgen Adams als Stadtchronisten, Pressevertreter und Gäste, besonders aber natürlich den Künstler Hasan Abbarah und dessen Ehefrau herzlich begrüßte.

Er wies darauf hin, dass der Künstler, ein Neubürger Wiesmoors, 1983 in der syrischen Haupstadt Damaskus geboren wurde und dort, nachdem er von Kindesbeinen an sich mit Malerei und Grafik auseinander gesetzt hatte, an der dortigen Hochschule Malerei, Kalligrafie und Grafikdesign studierte und eine eigene Druckerei unterhielt. Durch die Kriegswirren in seinem Land, in denen er nicht töten, aber auch nicht getötet werden wollte, blieb nur die Flucht, die ihn 2015 nach Georgsheil führte. Dort traf er auf den Wiesmoorer Horst Martens, der ihn begleitete und unterstütze.

Jetzt, in Wiesmoor lebend, wird er vom Generationenverein unterstützt, deren Vorsitzende heute anwesend war und Bürgermeister Völler bedankte sich bei dieser Gelegenheit für die hervorragende ehrenamtliche Tätigkeit dieses Vereins und seiner Mitglieder in der Flüchtlingsarbeit. Hans-Jürgen Sträter, Mitglied des Generationenvereins, bemerkte in seiner Hilfestellung die künstlerische Qualität Hasans und organisierte diese und auch andere Ausstellungen, u.a. im Campus der Universität Hamburg.

Die hier ausgestellten Bilder Hasan Abbarahs sind geprägt von den Gräueln des Krieges, eines Bürgerkrieges letztendlich, in seinem Heimatland und dem Leid der Menschen, insbesondere auch der Kinder. Sein Heimatland Syrien wird oft symbolisiert durch die Verletzung und Zerstörung einer schönen Frau, wobei die diversen verwandten Farben die Vielfalt der dortigen Bevölkerung darstellen.  Seit mehr als 1300 Jahren leben dort Menschen verschiedener Religionen friedlich zusammen. Erst die Konflikte der jüngsten Vergangenheit eskalierten zu einer Eruption von Hass, Gewalt und Unmenschlichkeit.

Abbarah besinnt sich auf das friedliche Zusammenleben. Ein Bild zeigt eine Kirche und eine Moschee, die in Damaskus an einem Platz friedlich zusammen existieren. Spruchbänder, die in seine Bilder eingeflochten sind, rezitieren Psalmen der Bibel und Suren des Korans, beide mit identischer Grundhaltung und Aussage. Man fragt sich, was machen die Menschen daraus?

Bürgermeister Völler wies noch darauf hin, dass der Besuch des Bundespräsidenten am kommenden Donnerstag hier in diesem Raum mit Blick auf diese eindrucksvollen und aufweckenden Bilder stattfinden würde.

Nachfolgend ein Fotoalbum mit Bildern, die während der Vernissage und den Erläuterungen des Künstlers zu seinem Werk aufgenommen wurden.

Bürgermeister Friedrich Völler - Künstler Hasan Abbarah

Manuela Stadtlander-Lüschen - Hans-Jürgen Sträter

Hans-Jürgen Sträter vor dem Bild "Ein Brot für die Welt"

Hasan Abbarah mit Ehefrau

Bürgermeister Völler während der Eröffnungsansprache

Abbarah erläutert sein Bild

verschiedene Expressionen

Während der Vernissage

Unschuld

Rundgang durch die Ausstellung

Publikum bei der Vernissage

angeregte Diskussion 

Hasan Abbarah, Manuela Stadtlander-Lüschen, Insina Lüschen im Gespräch

dito - mit Bürgermeister Völler
Es bleibt zu hoffen, dass diese Ausstellung mit solch ausdrucksstarken Bildern aus einem kriegs- und bürgerkriegsgebäuteltem Land ihre Wirkung nicht verfehlt, für ein friedliches Miteinander zu werben!

Für seine private, aber auch seine künstlerische Zukunft die besten Wünsche!

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